Zum ersten Mal in Ecuador – Guayaquil – Tag 121 bis Tag 124

Nach ein wenig mehr als 5 Stunden Flug erreichten wir Mittwochnacht zum ersten Mal Ecuador, genauer gesagt Guayaquil. Zwischen Chile und Ecuador liegen 2 Stunden Zeitverschiebung (jetzt 6 Stunden zu Deutschland) und wir waren 01:00 Uhr Ortszeit ganz schön müde. Zum Glück lief am Flughafen alles stressfrei. Nach 10 Minuten hatten wir unser Gepäck und die Grenzpolizei begnügte sich mit ein paar Fragen. Wir hatten mit unserer Unterkunft abgemacht, dass wir abgeholt werden – was auch geklappt hat 🙂 (15 Minuten mussten wir warten, für Südamerika war der Fahrer also pünktlich 😉 ).

Der erste Eindruck von Guayaquil: warmes, mega feuchtes Wetter und die Stadt ist deutlich moderner, als wir erwartet hatten.

Unsere Unterkunft war dann auch schnell erreicht und wir waren wieder überrascht: ein mega großes Zimmer mit Aquarium, Klimaanlage und eigenen Bad. Vor dem Zimmer ein großer Wohnraum und eine riesige Küche. Einfach toll.

Wir konnten auch richtig gut pennen und sind am Donnerstag, 9.2. erst gegen 11 Uhr aufgestanden und haben dann angefangen über Ecuador zu lesen, Vorbereitung wird überschätzt. Das der US-Dollar das einzige offizielle Zahlungsmittel ist, wussten wir bis zu dem Zeitpunkt nicht. Auch nicht was man in und um Guayaquil machen kann.

In unserem Zimmer stand auch eine Kaffeemaschine, also so eine ganz herkömmlichen Filtermaschine – nach 4 Monaten Instantkaffee keimte Hoffnung auf so richtig normalen Kaffee. In der Küche haben wir auch Pulver gefunden und …. endlich Kaffee, in Südamerika 🙂

Gegen 1 Uhr gingen wir zu einem nahe gelegenen Einkaufszentrum, welches jeder deutschen Mall gerecht werden würde. Wir wollten aber nur Geld abheben und einen Stromadapter kaufen (unsere Universaladapter ist beim Wohnen mit Verrückten in Punta Arenas gestorben). Im 4. oder 5. Laden sind wir auch fündig geworden.

Hinter dem Einkaufszentrum gab es ein kleines Restaurant – Mittagessen für 2.50 Dollar. Wir saßen mit einer 94 alten Frau am Tisch, die uns das Hühnchen empfahl. Judith hat das auch genommen und für mich gab es irgendwas mit Meeresgetier. Dazu eine undefinierbare Suppe mit Mais und Kartoffeln sowie eine Limonade. Und alles war echt lecker, so richtig gut gewürzt.

Gut gestärkt ging es dann mit dem Taxi ins Zentrum (mit dem Taxi ist es der einfachste Weg und zudem auch günstig). A n der Kathedrale sind wir ausgestiegen und der Park davor war die nächste Überraschung. Auf den Wegen laufen und liegen Leguane und in einem kleinen Tümpel sind Schildkröten – willkommen in Ecuador 🙂

Nach einigen hin-und-her (wir wurden von Polizisten in verschiedene Richtung geschickt) war dann auch die Touristeninfo in der ersten Etage des Rathauses gefunden. Die Angestellte gab uns einen Stadtplan und ein paar Tipps – zu erst auf spanisch und dann auf englisch 😉

Danach ging es noch zur ersten Stadion des Hop-on-hop-off Busses, um die Abfahrtszeiten des Busses heraus zu bekommen. Außerdem kauften wir für den nächsten Tag ein Zugticket für dem Tren de la Dulzura von Durán (der Nachbarstadt von Guayaquil) nach Bucay am Fuß der Andenkette und zurück.

Mit dem Taxi ging es wieder zurück zur Mall, wo wir noch Essen einkauften. Die Preise für Lebensmittel in Ecuador sind echt mega unterschiedlich. Lokales Obst ist sehr günstig, deutlich günstiger als in Chile oder Deutschland. Alle Importprodukte dagegen sind krass teuer. Beispiel: eine Ananas kostet 70 Cent, 200g Gramm Butter fast 3 Euro. Können wir uns bisher nur mit hohen Zollgebühren erklären und um so wunderlicher waren die 2,50 Dollar für ein Zwei-Gänge-Menü zum Mittag.

In Guayaquil hatten wir anfangs 2 Nächte gebucht, wollten jetzt aber länger bleiben. Hatte unser Vermieter am Vormittag für die zusätzlichen zwei Nächte keinen Platz mehr, bot er uns am Abend dann an, zu bleiben – was wir natürlich auch dankbar ananhmen 🙂

Außerdem besprachen wir mit ihm, dass er uns für den nächsten Tag 6:50 Uhr ein Taxi nach Durán ruft.

Am Freitag Morgen regnete es echt heftig, aber wir starten natürlich trotzdem. Um 7 Uhr war das Taxi da und eine halbe Stunde später erreichten wir den Bahnhof von Durán. Kurz nach 8 fuhr der Zug dann auch los. Die Zugfahrt führte für 3 Stunden durch Bananen-, Ananas-, Kakao-, Zuckerrohr- und Reisfelder/Plantagen in Richtung der Anden. Auf dem Hinweg gab es in Yaguachi einen kurzen Zwischenhalt. Der Zielort Bucay selbst ist eher unspektakulär. Die erste Hälfte der 90 Minuten Aufenthalt dort nutzten wir, um ein wenig durch das Zentrum zu laufen. Den Rest der Zeit verbrachten wir am Bahnhof mit einem leckeren Kaffee und geschmacksneutralen frittierten Bananen.

Auf dem Rückweg hielt der Zug dann im Milqgo. Die Region um diesen Ort ist durch Kakaoplantagen geprägt. Nach einer kurzen Erklärung der Kakao-Herstellung gab es das Endprodukt in Form eines Schoko-Sorbets. Hmmmmm 🙂

Halb 6 war dann der Ausgangspunkt Durán wieder erreicht. Unsere Hoffnung, dass vor dem Bahnhof ein paar Taxis warten, wurde leider enttäuscht. Aber eine der Angestellten war so nett, uns eins zu rufen, welches dann auch 20 Minuten später da war. Der Taxifahrer war einer von der schlimmen Sorte. Die Hauptverkehrsstraßen sind vermutlich 3 spurig je Richtung gebaut – aber ohne Markierung. Man fährt also, wo man gerade so hinpasst – auch 5 Autos nebeneinander. In Chile Autofahren – kein Stress. In Argentinien Autofahren – kein Stress. In Ecuador, Guayaquil – no way. Mit nen 30 Jahre alten Volvo mit viel Stahl und Blech vielleicht. Aber wird sind heile angekommen.

Am letzten vollen Tag in Guayaquil ging es gegen 10 Uhr zu einer Brücke, welche die Stadt mit der Insel Santay verbindet. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet und liegt mitten im Fluss Rio Guayas. Über die Brücke und auf die Insel darf man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wir entschieden uns fürs Laufen. Die Brücke ist knapp 900 Meter lang und dann sind es noch rund 2 km auf der Insel bis zu einem kleinen Dorf. Dort angekommen konnten wir auch ein paar Krokodile in einer Aufzuchtstadion sehen. Die Wege auf der Insel führen immer über Stege und auch das Dorf ist auf Stelzen gebaut – der Untergrund ist mehr oder weniger ein Moor. Das und die tolle Natur machen die Insel zu einem schönen Ausflug.

Zurück ging es dann mit einem Wassertaxi, welches in Guayaquil unmittelbar vor dem Mercado Caraguay anhielt. Was ein Glück, den Markt hatten wir garnicht auf dem Schirm. Aber dort ist es toll. Letztendlich ist das nur ein großer überdachter und umzäunter Platz und es gibt alles an lokalen Lebensmittel. Obst, Gemüse, Gewürze, Geflügel, Rind, Fisch, Krebse und Garnelen und noch vieles mehr. Eine Tolle Atmosphäre. Dort mussten wir dann auch Mittag essen. 6 Dollar für zwei Personen und wieder eine Vorsuppe und Fisch (vermutlich Thunfisch mit einer komischen Mehl-Irgendwas Paste) mit Reis.

Gut gestärkt ging es zum Malecon. Am Anfang der 2 1/2 Kilometer langen Fußgängerzone direkt am Fluss ist ein kleines Einkaufszentrum. Dort gingen wir durch – vor allem wegen der Klimaanlage (32 Grad und 70-80% Luftfeuchtigkeit..).

Durch Zufall standen wir irgendwann vor einem kleinen Elektroladen, die auch Reparaturen anbietet. Wir erklärten einen der Beiden hinter dem Tresen (Felix) das Problem: das Display vom Handy reagiert manchmal nicht oder nur sehr schwerfällig. Das erste Angebot waren 70 Dollar zum Wechseln des gesamten Displays – das war ok, denn für den Preis gibt’s auch kein neues Handy. Felix versuchte aber erst einmal was anderes: er baute das Display ab und reinigte alle Kontakte. Das sah auf dem ersten Blick auch erfolgreich aus – jedenfalls zeigte das Handy keine Probleme mehr. Für diese 15 Minuten Arbeit wollte er 25 Dollar, was für uns super war. Wir gingen den Malecon weiter und mussten ca. 30 Minuten später feststellen, dass das Handy wieder rumspinnt. Also ging es zurück zu dem Laden und nun hieß es eine Stunde warten, damit das Display ganz getauscht werden kann. Aber diese Stunde hat sich gelohnt – alles wieder heile und wir mussten auch nur die Differenz von 25 zu 70 Dollar bezahlen.

Gegen 18 Uhr erreichten wir dann den Hügel Cerro Santa Ana am Ende des Malecon. Der Hügel ist mit vielen bunten Häusern bebaut und nach 444 Treppenstufen gab es von dem Leuchtturm auf dem Hügel aus einen super Rundumblick kurz vor Sonnenuntergang.

Das letzte Ziel des Tages sollte eine Lichter- und Wassershow werden, von der wir angenommen hatten, die wäre jeden Tag. Aber die Fuente Monumental war leider aus und so garnicht monumental. Wir fragten noch einen Securitymann, ob heute noch etwas passiert, aber der hat uns nur auf den nächsten Tag verwiesen. Ach Apropos Security: in den Parks, Läden und auch bei der Zugfahrt sahen wir ganz viel bewaffnete und teils unbewaffnete privates Security-Personal. Auch auf öffentlichen Plätzen wie dem Malecon sieht man das, aber kaum Polizei. Das krasseste war, dass vor dem Parkhaus der Mall del Sol ein Securitytyp mit einer Pumpgun im Anschlag stand.

Mal sehen, ob das beim nächsten Ziel, Puerto López, auch so ist.

Am Sonntag ging es dann gegen 11 Uhr zum Busterminal in Guayaquil. Das Terminal ist im Vergleich zu den chilenischen Terminals groß, auf 3 Etagen fahren Busse ab. Nach einer kurzen Suchen fanden wir dann auch einen Schalter, bei dem wir Tickets nach Puerto Lopez kaufen konnten. Die rund 300km sollten 5.75 Dollar kosten, im Vergleich zu Chile und Argentinien echt günstig. Nur online kann man in Ecuador keine Tickets kaufen. 12:45 Uhr ging es dann im nicht klimatisierten Bus los 🙂

Zum letzten Mal in Santiago – Tag 116 bis 120

Frühstück mit Maria und Maria
Frühstück mit Maria und Maria

Der Flug von der Osterinsel nach Santiago verlief ohne große Probleme. Diesmal war selbst der Flugzeugfraß essbar. Mit 20 Minuten Verspätung sind wir gelandet und als wir kurze Zeit später schon unser Gepäck hatten, war Jean auch da, um uns abzuholen. In Santiago war es gegen 9 Uhr Abends sogar angenehm kühl, kaum 20 Grad. Das war schon eine echte Wohltat. Es muss die Tage davor auch geregnet haben, der Smog war jedenfalls auch weg. Bei Maria, wo wir auch vor der Osterinsel übernachteten, wohnte über die ganze Zeit noch eine Freundin, die auch Maria hieß. Die ca. 20qm Wohnung teilten wir uns also zu viert, aber das war schon echt lustig. Die beiden haben auch Judith ihren Sonnenbrand gleich gesehen und wollten ihr mit dem hervorgekramten Thermalwasser bestimmt etwas gutes tun, aber ein Gel von der Osterinsel war dann doch besser.

Am Sonntag konnten wir ausschlafen und sind gegen Mittag Richtung Zentrum gegangen. Wir wollten noch ein paar Besorgungen machen und dafür bietet sich Santiago echt an. Die Innenstadt besteht vielleicht aus 3-4 größeren Kaufhäusern und der Rest sind gaaaanz viele kleine Läden. In einem gibt es Handys, daneben Wolle, 2 Häuser weiter verkaufen Inder typische Kleidung und typischen Geruch 😉 und nur an Außenrändern der riesigen Fußgängerzone gibt es Burgerking, Starbucks und co. Das macht die Stadt echt angenehm und sollte auch unser Glück sein. Am Sonntag jedenfalls (5.2.2017) war die Stadt wie ausgestorben. So haben wir das noch nie gesehen. Kaum ein Laden hatten offen und die vielen fliegenden Händler und Künstler auf den Straßen blieben auch zu Hause. Zum Glück war ein Supermarkt geöffnet und wir konnten uns mit dem Nötigsten eindecken: Brot, Wurst, Eis, Wein – die beiden Marias waren davon auch begeistert 🙂

Leider zeigte das nächste Elektronik-Gerät Auflösungserscheinungen. Die Hintergrundbeleuchtung von Judith ihrem Notebook-Monitor flackerte und ging teilweise gar nicht mehr. An Fotos bearbeiten oder Blogbeiträge schreiben brauch man bei solchen Bedingungen natürlich nicht denken. Die Apple-Seite verriet uns, dass garnicht weit weg ein autorisierter Händler mit Service ist. Zum Glück war auf einer Festplatte noch Platz für ein Backup.

Am Montag sind wir dann morgens direkt zu dem Laden gelaufen und wurden leider enttäuscht. Es hätte einen Tag gedauert und ca. 80 US-Dollar gekostet nur heraus zu finden, was los ist. Und dann hätte vermutlich ein Teil aus der USA importiert werden müssen, um den Schaden zu reparieren. In Anbetracht der nur 3 Tage bis zum Weiterflug war das natürlich keine Option. In einem Technikladen, nur ein paar Meter weiter,  fanden wir für 300.000 Peso (400 Euro) auch ein vergleichbares Gerät – nur schwerer und mit diesem Windows. Die Anforderungen sind halt: klein, leicht und ein wenig Leistung für Lightroom. Unsere 6 Jahren alten MacBook Airs mit 4 GB Ram, 128GB SSD und Code2Duo CPU erfüllen die Anforderungen ganz gut (Abschläge bei der Performance natürlich). In einem weiteren Laden stand dann ein neuer Mac-Air. Es war ein Vorführmodell – ohne alles, auch kein Stromkabel. Wir konnten also nicht mal einen Funktionstest machen. Aber der Preis für den Mac war super. Von rund 800.000 Peso auf 500.000 Peso (650 Euro) runtergesetzt. Nach ein wenig Diskussion waren wir uns dann mit einem Verkäufer einig, dass wenn wir ein Ladekabel mitbringen, können wir die Kiste testen. Nichts leichter als dass, zurück zu dem Apple-Händler. Aber nix da, ein originales Ladekabel sollte 80.000 Peso (106 Euro) kosten. Das war uns zu viel – denn die Gefahr, dass wir auf den 100 Euro sitzen bleiben wenn das Notebook nicht geht, war zu groß. Aber da kamen uns die kleinen Läden zu Hilfe. Im ersten Laden konnte man uns nicht helfen aber der zweite Ladenbesitzer schickte uns direkt zu einem Kollegen weiter und dort konnten wir ein Nachbau-Ladegerät für 27 Euro kaufen – das war ok. Wieder im Laden mit dem MacBook musste der Verkäufer erst einmal die halbe Einrichtung auseinander bauen, bis eine Steckdose erreichbar war. Und das Notebook ging auch an. Es stellte sich auch schnell ein Unterschied raus, zu dem, was uns der Verkäufer gesagt hatte. Statt 750 GB Festplatte war eine 128GB SSD verbaut. Eigentlich gut aber auch ein guter Ansatz für Verhandlungen. Trotz Stotterspanisch hat der Verkäufer schnell verstanden, was wir wollen. Auch als wir nach dem Chef gefragt haben. Unser Vorschlag war 450.000 Peso und nach ein wenig Beratung mit seinen Kollegen kam er mit 460.000 oder 470.000 Peso zurück (haben wir nicht ganz verstanden 😉 ). Fanden wir gut. Nur ist es dann irgendwie doch beim Chef hängen geblieben, der nur per Telefon erreichbar war und nicht weiter im Preis nachlassen wollte. Letztendlich haben wir dann die Kiste doch gekauft, zum vollen Preis. Die ganze Nummer hat über zwei Stunden gedauert – so viel Entertainment gibts bei Amazon nicht 🙂

Zurück bei Maria starteten wir die Wiederherstellung und gingen dann wieder in die Stadt zurück, noch eine Hose kaufen. Nach einen Fehlschlägen waren wir wieder auf dem Rückweg und gingen zum ersten mal auf einen Markt nur 100 Meter von der Unterkunft entfernt – und dort ist Judith fündig geworden. Wir hätten uns also die 10km durch die Stadt auch schenken können – wären dann aber nicht noch mal beim Obst- und Gemüsemarkt für einen frischen Saft gewesen – dafür lohnt sich der Weg. Das Laufen auf den Betonboden hat auch Spuren hinterlassen. Waren die Mückenstiche an den Knöcheln auf der Osterinsel noch ertragbar, fangen die jetzt an zu schmerzen. Zum Glück hatte Maria Kühlakkus. Als wir zurück waren, war auch das Backup wieder eingespielt und der neue Rechner einsatzbereit. Das war echt richtig easy.

Den alten Rechner haben wir dann neu installiert, um am Dienstag (7.2.2017) in der Passage mit den kleinen Elektroläden vom Vortrag unser Glück zu versuchen, das Teil zu verkaufen. Und auch das hat geklappt. Die ersten Läden haben uns immer weiter geschickt. Beim vorletzten Laden (hatten vor allem alte Videospiele) ging dann die Besitzerin in ein paar andere Läden, um zu fragen. Sie kam mit der Information zurück, dass in 20 Minuten jemand kommt. 20 Minuten in Chile … das kann so alles heißen. Wir warteten vor dem Laden die Zeit ab und gerade als wir aufgeben wollten, sahen wir ein Schild im Laden gegenüber. Dort wusste man auch schon von uns 🙂 Zum Glück ließ sich das Notebook noch mal starten und der Besitzer sah, dass es generell funktioniert und auch nicht gesperrt ist. Sein erstes Angebot von 100.000 Peso (130 Euro) haben wir dann einfach dankbar angenommen. Verhandlungssicher ist unser Spanisch noch laaaaaaaaaange nicht und wir waren einfach auch froh, dass das Teil weg war.

Da wir wie ursprünglich geplant nicht durch Peru durchkommen, ging es dann noch zum Mittagessen in ein peruanisches Lokal und den Rest des Tages verbrachten wir beim schnellsten Internet in den letzten 4 Monaten – bei Maria zu Hause. Sie plant auch einen neues Notebook zu kaufen und da konnten wir auch mit helfen bei der Auswahl 🙂

Den letzten Tag in Santiago (Mittwoch, 8.2.) sind wir dann bei Maria zu Hause geblieben. Ich durfte auch versuchen, ihren 9 Jahre alten Windows Rechner wieder flott zu machen.   Keine Chance :-(gegen Mittag kamen auch noch zwei ihrer Freunde um etwas zu versuchen, waren aber auch nicht erfolgreich). Sie muss auf ihren neuen Rechner halt noch 10 Tage warten und braucht aber einen zum Arbeiten. Aber wir waren da halt auch hilflos. Zum Mittag gabs dann noch mal eine Empanada Pino, klassisch Chilenisch. Ca. Halb 5 war dann Jean auch da, um uns zum Flughafen zu bringen – wegen mehr Verkehr auf den Straßen ging es am Anfang auch Kreuz und quer durch die Stadt – guter Abschied 🙂

Die letzten Tage auf der Osterinsel – Tag 113 bis Tag 116

Den ersten Februar haben wir entspannt angehen lassen. Nach dem wir gerade noch rechtzeitig um 10 Uhr beim Frühstück waren, blieben wir am Vormittag im Hostel. Eigentlich wollten wir dann gegen 13 Uhr zu einer Wanderung aufbrechen, aber die Mittagssonne und -Hitze hat uns davon abgehalten. Deswegen ging es dann doch erst kurz nach 15 Uhr los Richtung dem Vulkan Rano Kao. Unser Ziel war neben der alten Kultstätte Orongo auch die Höhle Ana Kai Tanata. Die Höhle direkt am Pazifik erreichten wir auch nach ca. 45 Minuten durch Hanga Roa und vorbei am Flughafen. Von den Höhlenmalereien ist leider nicht mehr soviel zu sehen. Weitere 70 Minuten und 300 Höhenmetern später – zum Teil durch einen Wald, zum Teil durch offenes Gelände, war dann der Kraterrand des Rano Kao erreicht. Wow. Was für ein Anblick. Im Krater ist ca. 100 Meter tiefer ein See und direkt hinter dem Krater liegt der Pazifik. Einfach eine tolle Kulisse.

Am Eingang zu Orongo waren wir dann 17:27 und die Mitarbeiterin sagte uns, dass ab 17:30 Uhr geschlossen ist und wir nicht mehr reinkönnen, da man mindestens 20 Minuten in der Dorfruine braucht. Ein wenig dreist habe ich dann „es el ultimo dia por nosotros“ gesagt, in der Hoffnung dass wir, weil es unser letzter Tag auf der Insel ist, doch noch rein können. Hat auch geklappt 🙂 (ah und rot im Gesicht bin ich nicht geworden, war ich vorher schon 😉 )

Nach 20 Minuten waren wir dann auch wieder auf dem Rückweg. In Hanga Roa gab es dann noch lokalen Fisch, Albacore (Schwertfisch) , mit ziemlich festen Fleisch, aber lecker.

Am Donnerstag, 2.2., haben wir noch einen Urlaubstag im Hostel eingelegt. Vor allem die weitere Reiseplanung stand auf dem Plan. Wir haben noch ein Monat in Südamerika und müssen bis Panama kommen, weil von da unser Flug nach Neuseeland am 7. März startet. Mit dem Bus, wie bisher geplant, wird das nichts, weil wir sonst nur noch im Bus sitzen würden. Deswegen haben wir jetzt einen Flug von Santiago nach Guayaquil im Süden Ecuadors. Von dort aus wollen wir Ecuador auf dem Landweg im Zickzack bis Quito erkunden. Von Quito geht dann noch ein Flieger nach Bogota, Kolumbien. Der Stadt spendieren wir 3 Tage, um einen Eindruck zu bekommen.

Der geplante Besuch der Paranal-Sternwarte und auch ein Trip zu den Galapagos-Inseln ist damit auf später verschoben 🙂

Für den letzten vollen Tag auf der Osterinsel, also Freitag der 3. Februar, hatten wir uns noch eine Wanderung auf einen anderen Vulkan vorgenommen. Der Toike ist der älteste Vulkan auf der Insel. Wir wollten um 9 Uhr mit dem Hop-on Hop-off Bus bis zum Fuß des Vulkans ca. 25 Minuten von Hanga Roa entfernt starten. An der Haltestelle, an der wir einsteigen wollten, liefen gerade die Vorbereitung für einen Sportwettkampf im Rahmen des Tapati. Der Busfahrer hatte aber eine Engelsgeduld und so ging es erst 20 Minuten später weiter. Offenbar war er auch noch nicht ganz wach. Als wir durch das Dorf fuhren, bemerkte er nicht, das andere Menschen auch zusteigen wollten – auch nicht als ein paar Rufe durch den Bus kamen. Die letzte „Haltestelle“ ist dann das Büro des Anbieters, wo wir noch Tickets kaufen konnten und auch zwei Paar Kopfhörer für den Audio-Guide erhielten.

Gegen 10 Uhr erreichten wir dann den Startpunkt (der Fahrer ist extra noch ein wenig weiter gefahren, damit wir einen besseren Weg nehmen konnten). Der Busfahrer erklärte uns noch den Weg und das er um 12 und halb 5 hier wieder vorbei kommt. „Hier“ ist in dem Fall mitten in der Pampa gewesen.

UV-Warnschild - auf maximaler Stufe
UV-Warnschild – auf maximaler Stufe

Wir machten uns also auf den Weg und entdeckten ca. 1 km vor uns eine größere Gruppe mit rund 20 Personen. Das war auch unser Glück, denn der Weg endete nach 10 Minuten vor einem Weidezaun. Wären auf der anderen Seite keine Fußspuren zu sehen gewesen, hätten wir nicht gewusst, wie es weiter geht. Einen echten Weg gab es ab diesen Punkt nämlich auch nicht mehr – es ging einfach quer über eine Wiese. Am ersten Haltepunkt, einem exponierten Hügel, hatten wir dann die andere Gruppe eingeholt. Es waren Franzosen (für mich dann eher francophone Kanadier, wer will schon Franzosen hinterher laufen und: „Ich würde lieber eine deutsche Division vor mir haben, als eine französische hinter mir.“ George S. Patton. 🙂 ) mit einem lokalen Guide. Wir haben uns dann dafür entschieden, der Gruppe mit ein wenig Abstand zu folgen. Verlaufen ist auf der Osterinsel zwar kaum möglich, aber so war es einfach angenehmer.

Kurz nach 12 Uhr erreichten wir dann die Spitze des Vulkans auf 370 Metern. Im Vulkankrater wächst ein kleiner Wald, während auf den Hängen nur Gras zu sehen ist. Der Himmel war zum Glück bewölkt, bei der üblichen Sonneneinstrahlung hätten wir sonst kein Spaß gehabt.

Am Kratergipfel haben wir dann gepicknickt und genossen die tolle Aussicht: links Pazifik, rechts Pazifik und in der Mitte das Grün der Insel mit den Erhebungen der Vulkane, der Rano Raraku im Vordergrund.

Nach ca. einer Stunde ging es dann weiter wie gehabt. Über eine andere Route und quer durch eine andere Wiese ging es bergab – immer der Gruppe hinterher. Die letzten Paar hundert Meter, bis wieder die Straße erreicht war, mussten wir uns durch eine kleine Plantage mit eng zusammen stehenden, Vll 2 Meter hohen Bäumen, durchkämpfen. Das letzte Hindernis war dann noch ein Zaun mit Stacheldraht und die Kanadier waren so lieb zu warten und uns auch drüber zu helfen.

Wir wussten, das wir an der Straße waren, die der Bus benutzt (es gibt auch nur zwei  Überland-Straßen auf der Insel 😉 ) und dass wir nicht an der richtigen Stelle waren. Ahu Tongariki war jedoch nicht mehr weit entfernt und es war auch das Ziel der anderen Wanderer – also gingen wir dahin. Kurz vor dieser Hauptattraktion der Insel kann man über ein Lava-Feld zum Wasser gelangen. Das nutzten wir dann natürlich gleich um unsere Füße abzukühlen. Was für eine Wohltat. Ca. viertel 4 waren wir dann bei Tongariki und laut Fahrplan sollte der Bus kurz nach 4 hier vorbei kommen. Wir gingen noch mal kurz zum Wasser und warteten ab 10 vor 4 an der Straße. Und warteten. Und warteten. Die Sonne kam langsam hervor und sofort merkten wir, dass es weh tut. Um 5 Uhr war immer noch kein Bus in Sicht. Die beiden Parkrangerinnen boten uns dann auch einen Schattenplatz in ihrer Hütte an, was wir dankbar annahmen. Halb 6 fragten wir dann ein wartendes Taxi, ob es uns mitnehmen kann. Das ging leider nicht aber der Fahrer rief eine Kollegin die dann kurz nach 18 Uhr auch da war. 25 Minuten später waren wir wieder im Dorf. Mit 30.000 Peso war das nicht günstig aber der Bus wäre nicht mehr gekommen… der 4-Uhr Termin war die letzte Abfahrtszeit. Die Kopfhörer, die wir noch haben, war aber ein kleiner Trost.

Panorama vom Poike
Panorama vom Poike

Zurück im Dorf waren wir kurz im Hostel zum Duschen und sind dann noch Essen gegangen.

Am Samstag sollte dann um 1 Uhr der Shuttlebus zum Flughafen fahren. Die Zeit bis dahin nutzen wir, noch Postkarten abzugeben und ein letztes Souvenir einzukaufen. Der Shuttlebus ist dann zum Glück pünktlich abgefahren 🙂

Kurz nach 15 Uhr startete dann der Flug zurück nach Santiago. Der tolle Urlaub auf der Osterinsel war leider vorbei.

Noch eine Weisheit zum Schluss, die wir vom T-Shirt von Isabella, der guten Seele des Hostels haben: „Bad decisions tell good stories“ (soviel wie: schlechte Entscheidungen führen zu guten Geschichten). Gute Entscheidungen übrigens auch. Arbeitslos, obdachlos, glücklich 🙂

Wandern entlang der Westküste der Osterinsel – Tag 112

Am letzten Januartag ging es für uns auf eine Wanderung in den Norden von Hanga Roa, entlang der Westküste der Insel. Auf einem der Flyer für geführte Touren hatten wir gelesen, dass es ein entsprechendes Halbtages-Wander-Programm (3 1/2 Stunden) gibt. Wir hatten uns dann aber dafür entschieden, das ohne Guide zu machen, denn was soll auf so einer kleinen Insel wie Rapa Nui auch passieren. Und obwohl uns jemand gesagt hatte, wir sollten so eine Wanderung unbedingt mit Guide machen, weil wir sonst nicht alles finden, konnten wir fast alles sehen. Nur eine Moai-Statur haben wir nicht gefunden. Außerdem hatten wir bei einer Höhle Glück, dass gerade eine andere Gruppe da war, weil wir den Eingang sonst nie gefunden hätten 🙂

entlang der Westküste

War es gegen 10 Uhr beim Aufbruch noch angenehm mild, wurde es ohne Schatten im Laufe der Zeit immer heißer – ein bissel mehr Sonnenbrand ist so auch dazu gekommen – trotz eincremen mit Lichtschutzfaktor 50. In der Nähe der Ana Te Pahu Höhle hat dann auch ein Parkranger seine zwei Ananas mit uns geteilt, das war einfach mega nett. Ziemlich durchgeschwitzt sind wir nach rund 5 Stunden wieder in der Stadt angekommen. Die Landschaft der Insel echt mega schön. Da die Hänge der Vulkane kaum bewaldet sind, kann man einem schönen Licht-und-Schattenspiel durch die Wolken und der Sonne zuschauen. Außerdem begegnet man immer mal wieder ein paar Kühen und Wildpferden, malerisch.

Die ersten Tage auf Rapa Nui – Osterinsel – Tag 107 bis Tag 111

Der Check-In zum Flug auf die Osterinsel war nicht so einfach. Zwei mal wurden wir am Flughafen in Santiago zu einer anderen Warteschlange geschickt. Irgendwann hat es dann doch geklappt. Außerdem hatten wir genug Zeit eingeplant und waren auch überrascht, dass die Straßen in Santiago kurz nach 6 Uhr morgens noch so leer sind. Der Flug selbst startete dann mit Verspätung und hat knapp 4 Stunden gebraucht. Der „Flughafen“ auf der Osterinsel ist mega klein. Die Startbahn wurde von der NASA als Notfall-Landepunkt für die Space-Shuttels erweitert, was überhaupt erst den Tourismus zur Insel so richtig gebracht hat. Das Flughafengebäude ist winzig. Trotzdem mussten wir ca. 90 Minuten auf unser Gepäck warten, gemütliche Insulaner eben, nur keinen Stress aufkommen lassen. Vom Flughafen wurden wir dann auch von einer Angestellten des Hostels abgeholt, das war echt cool. Bei tropischem Wetter (80-90% Luftfeuchtigkeit, 30 Grad im Schatten und knallender Sonne) wären die 3 Kilometer zu Fuß zum Hostel bestimmt nicht so angenehm gewesen. Auf der Fahrt zum Hostel gab es auch eine kleine Erklärung zum Dorf, Hanga Roa (Dorf deswegen, weil es weniger als 4000 Einwohner hat). Im Hostel haben wir uns erst einmal einrichtet und sind dann in das Zentrum gegangen. Die Vorbereitungen für das Tapati-Festival, welches am nächsten Tag starten sollte, liefen auf Hochtouren. In einem Kunsthandwerker-Markt haben wir Fotoalben in der Machart gefunden, wie wir sie vor 2 Jahren in Neuseeland gekauft hatten – also mit Bananenblättern als Seiten usw. Wir wissen zwar noch nicht, wie wir die transportieren sollen, aber wir mussten trotzdem erst einmal zuschlagen 🙂

Nach einem frischen Ananas-Saft (dafür ist die Insel bekannt, dass die Ananas hier richtig süß wird) und einer Empanada wollten wir noch zur Touristeninformation, die leider an diesem Tag dann schon geschlossen hatte. Also ging es nur noch zu einem der kleinen Supermärkte an der Hauptstraße. Thema Straße: auf der Insel wohnen wie geschrieben 3000 bis 4000 Menschen und es gibt 1000 Betten für Touristen. In Hanga Roa sind gefühlt für jeden der 5000 Menschen auf der Insel ein Auto unterwegs.

Am nächsten Tag, Freitag 27.01.2017, sind wir nach dem Frühstück gemütlich zur Touristeninfo gelaufen und haben ein paar Flyer und das Programm zum Festival erhalten. Außerdem wurde uns das mit dem Parkticket für den Nationalpark Rapa Nui erklärt. (Das Ticket kostet pro Person 54.000 Peso, rund 70 Euro, gilt 10 Tage ab dem Zeitpunkt, wenn es zum ersten Mal abgestempelt wird und man muss es immer dabei haben). Das Ticket gab es dann ein paar Häuser weiter bei der Conaf zu kaufen. In Hanga Roa selbst gibt es leider keinen Strand aber an 3 Stellen ist die Felsenküste so, dass man in das Wasser gehen kann, was wir dann auch erst einmal zur Abkühlung gemacht haben.

Ahu Tongariki
Ahu Tongariki

Beim Lesen des Festival-Programmes haben wir dann mitbekommen, dass der „Triathlon“ am nächsten Tag beim Vulkan Rano Raraku stattfinden soll. Das wollten wir natürlich sehen und sind noch einmal zur Information gegangen, um herauszufinden, wie man da hinkommt: es gab 4 Möglichkeit: ein Auto mieten, ein Fahrrad mieten, mit dem Taxi oder mit einer Art Hop-on Hop-off Bus. Die letzte Option war für uns die Beste. Also ging es dann noch zum Büro des Busanbieters ein Ticket für den nächsten Tag kaufen. Die Verkäuferin hat zwar gemeint, dass der eigentliche Bus voll ist, aber das ein zweiter Bus nur ohne Audio-Guide fahren wird. Perfekt.

Am Abend sind wir dann zu der Eröffnungsveranstaltung des Tapatis gegangen. Und obwohl es streckenweise ziemlich langatmig war (ewige Dankesreden) sind wir bis zum Ende kurz nach Mitternacht geblieben. Bei dem Festival treten zwei Clans gegeneinander an und messen sich in sportlichen, kulturellen und künstlerischen Wetterkämpfen. Der erste sportliche Wettkampf war dann am nächsten Tag, Samstag. Um 9 Uhr ging es mit dem Bus für uns nach Rano Raraku. Wir konnten sogar mit dem originalen Open-Air-Bus fahren und ein wenig von den englischen Erklärungen hören. Kurz nach 10 waren wir dann am Vulkan und haben dort erst einmal die „Entstehungsstelle“ der Moais besichtigt. Die Figuren wurden aus dem Stein des Vulkans gehauen und dann erst zu ihrer finalen Stelle transportiert. Ein paar unvollendete Exemplare stehen auch rund um den Vulkan. Kurz vor 12 Uhr ging es dann in den Vulkankegel. Dort bildet ein kleiner See sowie eine umgebende Graslandschaft ein super Platz für den Wettbewerb. Bei quasi wolkenlosem Himmel hat die Sonne aber erbarmungslos gebrannt. Die schattigen Plätze unter den maximal 10 Bäumen und den paar Zelten waren fast alle schon voll. Die meisten Einheimischen hatten ihre eigenen Sonnenschirme mitgebracht. Der Wettkampf selbst startete dann mit einem Bootsrennen, dann mussten die Wetterkämpfer jeweils zwei Bananen-Stauden um den See tragen. Im Anschluss hieß es noch eine halbe Runde um den See ohne Bananen rennen um als letzten Punkt den See erneut paddelnd wie auf einer Art Surfbrett zu überqueren. Alles in der vollen Sonnen zur Mittagszeit. So sahen die meisten auch aus. Einfach krass.

Gegen 15 Uhr sind wir dann zu der größten Moai-Plattformen, Ahu Tongariki, gelaufen. Von dort ging es dann eine Stunde später mit dem Bus weiter nach Anakena – dem Strand der Insel auf der gegenüberliegenden Seite von Hanga Roa. Wir waren zu erst bei den Moais und sind dann mangels Badesachen mit Klamotten in das badewannen-warme Wasser. Das war eine mega tolle Erfrischung. Die Wellen haben auch richtig Spaß gemacht. Trotz Sonnencreme hat es mich an diesem Tag an den Beinen, Armen und Nacken mit Sonnenbrand erwischt – da war das Wasser auch noch eine Linderung. Halb sieben ging es dann zurück in das Dorf. Nach dem das Salzwasser abgewaschen war, sind wir noch Essen einkaufen gegangen. Die Besitzerin in einer kleinen Bäckerei hat dann zu erst meine Beine gesehen und die Armen über den Kopf zusammen geschlagen. Als sie dann Judith ihre Beine mit vielen großen Stichen gesehen hat, hat sie vermutlich ihren Sohn losgeschickt, der dann kurze Zeit später mit einem Bündel Minz-Blätter zurückkam. Mit dem sollte sich Judith dann vor dem Schlafen gehen einreiben. Ab später Abend waren wir dann noch bei der täglichen Abendveranstaltung vom Tapati, u.a. ein Gesangswettbewerb.

trotz Sonnencreme - aua!
trotz Sonnencreme – aua!

Am Sonntag hieß es dann ausschlafen. Wir sind gerade noch pünktlich zum Frühstück gekommen. Die Minze hat auch tatsächlich geholfen – Judith hat keine neuen Stiche abbekommen. Auch an diesem Tag war die Sonne extrem und es gab keine Wolken. Also sind wir erst einmal im Hostel geblieben. Die Osterinsel war ja auch als Urlaub gedacht und es gab noch viele Fotos zu sortieren 🙂 Den Tag über war es drückend heiß, deswegen haben wir die Ruhe im Hostel genossen – im Schatten, um den Sonnenbrand zu pflegen 🙂 Am Abend sind wir dann noch zum Festival gegangen. An diesem Abend standen die Tanzshows auf dem Programm und das war echt cool. Für beide Teams waren jeweils um die 50 Menschen zum Tanzen sowie die Band auf der Bühne. Bei immer noch tropischen Temperaturen haben wir uns immer wieder gefragt, wie die das aushalten. Ach ja, die Kulisse für das Festivals wird Nachts noch durch einen mega hellen Sternenhimmel ergänzt 🙂

Den Montag, 30.01.2017, startete wie der Sonntag. Gegen Mittag sind wir in das Dorf, also Hanna Roa, um einzukaufen und die ersten Postkarten anzugeben. Nach ein wenig Sucherei haben wir auch in einem Hinterhof den „Waschsalon“ gefunden. Sah ein wenig Merkwürdig aus aber die Waage für Wäsche auf der Veranda hat dann doch gezeigt, dass wir richtig sind 🙂 Außerdem haben wir uns die Kirche angeschaut, die besonders seien soll. Von Außen ist sie das auch, aber innen erinnern nur ein paar Holzfiguren an die polynesischen Kultur der Osterinsel.