Ein paar Tage am Ende der Welt in Ushuaia – Tag 59 bis Tag 70

Der Bus von Punta Arenas nach Ushuaia auf Feuerland (die argentinische Seite) ist pünktlich um 8:30 Uhr auf die 12 Stunden Fahrt aufgebrochen. Kurz nach 11:00 war dann auch die Fähre über die Magellanstraße erreicht. Dort mussten wir ca. 30 Minuten auf die Fähre warten und konnten in der Zeit zusehen, wie der erste Versuch der Fähre anzulanden fehlgeschlagen ist. War wohl zu viel Wind und ein zu starker Seegang.

Landing site for the Ferry across the Strait of Magellan from Kleingeldprinces on Vimeo.

Im zweiten Anlauf hat es dann aber geklappt und wir konnten zu Fuß auf das Schiff. Während der Überfahrt waren wir dann wieder an Deck, anfangs leider noch an einer engen Stelle ohne wirklich freie Sicht auf die See. Von Zeit zu Zeit kamen ganz schön große Wellen und die Gischt ist bis zum Passagierdeck hochgeschlagen. Dabei sind auch immer einige Cameras nass geworden (unsere waren im Bus) und irgendwann hörten wir: des isches nich wert – im „schönsten“ Schwäbisch. Darauf hin verließ eine Frau ihren Platz mit guter Aussicht und Judith konnte nachrutschen.

Timelapse – ferry across the Strait of Magellan from Querulantenwahn on Vimeo.

Auf Feuerland angekommen waren noch so vielleicht die ersten 5 km asphaltierte Straße und der Rest der Strecke bis zur argentinischen Grenze eine Schotterpiste – quer durch die Pampa. 3 Stunden kein Baum, nur Wiese, ein paar Sträucher sowie Schafe und Rinder. Der Grenzübertritt gegen 16:00 Uhr war zum Glück wieder entspannt wie bei der ersten Einreise nach Argentinien.

Danach ging es auf der Ruta 3, wieder asphaltiert, weiter nach Ushuaia. Bei Tolhuin gab es noch keine kurze Tank-Pause und dann ging es hinauf auf den Pass über die Berge, inklusive einer genialen Aussicht auf den Lago Escondido. Bei der Passfahrt haben wir dann gehofft, dass es mal einen Fahrerwechsel gegeben hatte. Es ging teilweise richtig steil nach unten.

Gegen 20:00 Uhr sind wir dann in der südlichsten Stadt der Welt angekommen. Nach weiteren 20 Minuten zu Fuß sind wir am Haus von Carmen angekommen – für Ushuaia haben wir eine Übernachtung über AirBNB gebucht. Wir hatten auch Glück, dass sie gerade am Fenster stand, da das Haus keine Hausnummer hatte und wir unsicher waren, ob wir richtig sind. Aber sie machte die Tür auf und ließ uns herein. Nach dem Sie uns alles gezeigt hatte, sind wir noch fix in die Stadt gegangen, um ein wenig etwas zu Essen einzukaufen. Leider war der erste Supermarkt schon zu aber in einem kleinen Tante-Emma Laden sind wir dann doch noch fündig geworden. Am späten Abend hatten wir den Eindruck, dass aus dem Nachbarzimmer Clueso sowie deutsche Stimmen zu hören sind, strange, am Ende der Welt 🙂

Der Samstag, 10.12., startete mit einem grandiosen Frühstück. Hörnchen, Toast, Marmelade, Dulce de leche, Müsli, Gebäck. Alles war da. Außerdem auch zwei andere Deutsche auf Reisen, wir hatten uns also nicht geirrt. Gut gestärkt sind wir dann in die Innenstadt gegangen, um nach Möglichkeiten zu schauen, wie wir zur Antarktis kommen können. Ziemlich schnell haben wir auch ein Reisebüro gefunden, an dessen Schaufenster etwas mit Antarktis stand. Die Frau gab uns aber zu verstehen, dass es keine Reisen ab Ushuaia mehr gibt, sondern nur noch freie Plätze auf dem Schiff ab Punta Arenas. Das fanden wir echt komisch, da im Hafen eindeutig „Kreuzfahrtschiffe“ standen. Auf dem Weg zur Touristeninformation sind wir noch an einem zweiten Reisebüro vorbeigekommen – auch hier ein Aushang mit Last-Minutes Deals, ab Ushuaia. Die erste Damen hatte uns also angelogen. Leider war das Büro gerade geschlossen, also haben wir nur ein Foto von den Angeboten gemacht. In der Touristeninformation haben wir Infos zum Nationalpark und dem Zug „Fin del Mundo“ bekommen und noch eine Empfehlung für zwei andere Reisebüros. Dort sind wir dann auch, nachdem wir für die nächsten Tage Essen in einem richtigen Supermarkt eingekauft hatten (unser erster Plan war, 4 Nächte hier zu bleiben), hingegangen. Das erste Büro war auch eine Enttäuschung. Man wollte uns einen Flug ab Punta Arenas zur Antarktis und dann 6 Tage auf See verkaufen. Für ein anderes Schiff konnte die Verfügbarkeit nicht geprüft werden und wir hätten erst mal Zahlungsinformationen hinterlegen sollen.
Dafür war dann aber das zweite Büro ein Volltreffer. Wir haben eine länge Präsentation zu den verschiedenen Optionen bekommen (10 Tage ab Ushuaia, 6 Tage mit Flug ab Punta Arenas oder 19 Tage ab Ushuaia). Die Zehntages-Tour war die selbe Tour wie in dem Reisebüro, welches leider geschlossen hatte. Also entschieden wir uns, dort um 17:00 Uhr, wenn es wieder geöffnet war, noch einmal hinzugehen, um einen Vergleich zu haben. Die Zeit bis dahin haben wir dann genutzt, noch mehr Infos zu den Touren zu sammeln und auch schon mal mit dem Reisebüro, welches sich so gut um uns gekümmert hat ein paar Mails auszutauschen um noch Fragen zu stellen.

Als wir kurz nach 5 wieder in der Stadt waren, mussten wir ca. 20 Minuten auf einen freien Mitarbeiter im Reisebüro warten. Und unabhängig voneinander hatten wir wohl den gleichen Gedanken: eigentlich ist es egal, was die uns jetzt sagen, wir wollen die lange 19-Tages-Tour machen. Das haben wir aber erst beim Verlassen festgestellt 🙂

Also ging es dann zu Freestyle-Ushuaia um die Tour zu buchen. Doch jetzt hatten die zu. Kein Problem, von unser Unterkunft auf haben wir dann eine Vorabreservierung mit denen per Mail besprochen und für den Sonntag um 10 Uhr einen Termin ausgemacht.

Am Abend wollten wir dann noch Steaks in der Küche von Carmen braten, zusammen mit Mischgemüse und Kartoffelbrei. Irgendwie fand sie dass nicht so gut, weil die Küche zum Wohnzimmer hin offen war und wir alles eingeräuchert hätten. Sie hat uns dann aber einen großen Topf mit Deckel gegeben, in dem wir das Steak „braten“ konnten. Ging auch irgendwie und war auch lecker.

Panorama von Ushuaia
Panorama von Ushuaia

Um kurz nach 10 waren wir dann am Sonntag auch im Büro von Gabriel um die Tour zur Antarktis zu buchen und zu bezahlen. Wir haben auch gleich noch jeder ein Halstuch und eine Broschüre zur Tierwelt während der Reise bekommen. Am Tag bevor es losgeht, bekommen wir von ihm auch noch eine wasserfeste Hose sowie Handschuhe. Über den Preis dürfen wir leider nicht reden, weil wir ein NDA unterschrieben haben und als Strafe, wenn wir es doch machen und das rauskommt, müssten wir den vollen Katalogpreis hinlegen 🙂

Mit einem breiten Grinsen ging es dann zurück zu Carmen ihrem Haus. Die Reise sollte in 9 Tagen starten. Also schauten wir nach Möglichkeiten, was wir bis dahin auf Feuerland machen können. Eine zwischenzeitliche Rückfahrt auf das Festland haben wir ausgeschlossen, dass das noch einmal 12 Stunden Hin- und 12 Stunden Rückweg bedeuten würde. Auf Feuerland gibt es noch zwei weitere Städte. Diese sind aber erstens schwer mit einem Bus erreichbar und die Zimmerpreise dort fangen im dreistelligen Bereich an. Das haben wir also gelassen. Auch die Mietwagenpreise in Ushuaia sind unverschämt. Kategorie Kleinwagen ab 80 Euro am Tag, eine Limousine (wo man auch drinnen pennen könnte) 120 Euro am Tag). Von Allrad-Autos brauch ich dann nix mehr schreiben. Auch ein paar Tage Puerto Williams, ein chilenisches Dorf auf Kap Horn,  kommt leider nicht in Frage, denn die Überfahrt alleine dahin (dauert nur 30 Minuten) kostet pro Person 120 Dollar – one way).

Also entschieden wir uns, in Ushuaia zu bleiben, aber die Unterkunft zu wechseln. Wieder über AirBNB haben wir eine kleine Wohnung gefunden, etwas außerhalb in der Nähe des Waldes. Mit der Besitzerin vereinbarten wir, dass Sie uns zwei Tage später um 14 Uhr bei Carmen abholt. Außerdem haben wir die Buchungen für die nächste Zeit bis zu den Osterinseln gemacht. Die geplante Route durch Torres del Paine mussten wir jetzt ändern (dazu gehören auch die gebuchten Campingplätze), außerdem die Reservierung bei Erratic Rock in Puerto Natales. Einen Flug von Punta Arenas nach Santiago haben wir jetzt auch, genauso wie die notwenigen Überland-Bustickets. Es geht dann auch noch einmal nach El Calafate zum Perito Moreno Gletscher. Die ganze Planung hat dann eigentlich auch den restlichen Tag in Anspruch genommen.

Am Montag, 12. Dezember, hat uns dann das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Geplant war eigentlich der Nationalpark aber bei einer Mischung aus Schnee und Regen und 2-3 Grad Außentemperatur (im Sommer) muss das auch nicht sein. Also sind wir noch mal in die Stadt, um für mich eine lange Unterhose für den Antarktistrip zu kaufen (die es auch tatsächlich gab) und zum Historischen Museum Feuerland zu gehen. Das Museum ist echt cool gemacht. Es gibt einen interessanten Audioguide und man erfährt viel über die ersten Siedler (vor 10.000 Jahren) der Insel, ebenso über die Zeit der Eroberer, FritzRoy und Charles Darwin und über die gescheiterte Endurance-Expedition der Antarktis von Ernest Shackleton.  Leider wurde das Wetter während wir im Museum waren nicht besser. Es hatte sich so richtig schön eingeregnet. Aber so ist das eben, wenn sowohl der Pazifik als auch der Atlantik um die Ecke sind, ein Gebirge direkt vor der Haustür und die Antarktis nur noch 1000 km weit weg ist. Also verbrachten wir die restliche Zeit bei Carmen. Ich habe die letzte Folge der Anstalt geschaut …. war auch schon mal besser 😉

Am nächsten Vormittag haben wir dann noch einen Spaziergang über die Halbinsel an der Bahia Encerrada mit dem Flughafen von Ushuaia gemacht, von wo man einen super Blick auf die Stadt und die Berge hat. Auf einer Wiese sind wir auch einem Vater mit seiner Tochter begegnet, die zwei ziemlich große Hunde im Schlepptau hatten. Diese waren am Anfang, als wir an den vier vorbeigelaufen sind, noch friedlich. Aber als wir praktisch von vorbei waren, fingen sie an, uns anzuknurren, zu bellen und wie wild hinter uns rumzuspringen. Das Herrchen hat dann aber zum Glück schnell eingegriffen und alles lief gut. Mit Karina von der zweiten AirBNB-Unterkunft in Ushuaia waren wir um 14 verabredet. Um halb 3 hatte Sie mir dann eine Mail geschickt, dass sie draußen wartet. Wir waren die ganze Zeit schon draußen, um die paar Sonnenstrahlen zu genießen, aber haben niemanden gesehen. Nach ein paar Mails hin und her und einer weiteren halben Stunde hatte sie uns dann letztendlich gefunden und ist mit uns zu ihrem Haus gefahren. Dort haben wir eine Art Ferienwohnung mit gut ausgestatteter Küche und einem Holzofen. Wir haben es uns erst einmal bequem gemacht. Aus dem eigentlich geplanten Chili-con-Carne zum Abendessen (ohne rote Bohnen, weil es die nicht gab) ist am Ende ein Hackfleisch-Kartoffel-Gemüse-Auflauf geworden. In Süß. In einem Gefäß, das aussah wie ein Salzsteuer war Zucker. Und ich hab davon erst einmal jede Menge an das Hackfleisch beim Anbraten in der Pfanne gekippt, bevor mir der Fehler aufgefallen ist. Salz gab es nirgendwo, aber Karina hat uns dann welches gegeben (genauso Zwieback für das Frühstück 😉 ).

Am Mittwoch, 14.12., sind wir durch einen Sturm geweckt wurden. Auch in der Wohnung war es eisig kalt. Die ersten Versuche, den Holzofen anzumachen, sind auch fehlgeschlagen. Es gab nur ein riesiges Stück Holz und vom Boden vor dem Haus konnten wir ein paar kleine Zweige auflesen. Die Axt, die neben dem Ofen stand, war leider viel zu klein, um aus den großen Stücken vor dem Haus brauchbares Brennmaterial zu machen. Wir haben dann aber die Besitzerin gefragt, wie die Heizung angeht (es war eine Gasheizung, bei der die Zündung defekt war, was wir nicht wussten). Außerdem hat Sie uns eine größere Axt gegeben. Nach 90 Minuten Dauerbetrieb der Heizung (eine Gasheizung, die man dadurch anmacht, dass man ein brennendes Streichholz in sie reinfallen lässt) und des Holzofens war es richtig gemütlich warm und der Sturm konnte draußen machen, was er wollte. Das Wetter bleib den ganzen Tag leider so, aber dafür hatten wir Zeit zu schreiben und Judith ihr Reisetagebuch ist jetzt fast voll (nach nur ein wenig mehr als zwei Monaten).

Der nächste Tag war vom Wetter her schon ein wenig besser, deswegen sind wir gegen 12 Uhr mit dem Bus in die Stadt gefahren, um zu einem Museum zu gehen und etwas zu Essen für die nächsten Tage einzukaufen. Kaum an der Bushaltestelle angekommen, kam dieser auch schon an und 10 Minuten später waren wir im Zentrum. Der Stadtplan war leider etwas verwirrend und bis wir das Museum gefunden hatten, hat es ein wenig gedauert. Doch auch dort: Touriabzocke: 350 argentinische Peso, 20 Euro für ein Ticket.. haben wir dann doch seien lassen 😉
Nach einer heißen Schokolade sind wir noch so ein wenig durch das Zentrum gelaufen und bepackt mit den Einkäufen für die nächsten Tage waren wir um kurz nach 5 Uhr wieder zurück in der Unterkunft. Wir haben dann noch ein paar Dokus über unsere bevorstehende Schiffsreise geschaut und auch so zum Thema noch einige Artikel gelesen. Die Vorfreude steigt 🙂

Haareschneiden am Ende der Welt
Haareschneiden am Ende der Welt

Der Freitag, 16.12., startete auch wieder mit relativ blauem Himmel und kaum Wind (eine Seltenheit 🙂 ). Das nutzten wir aus, damit Judith mir noch einmal die Haare schneiden konnte – das geht draußen einfach besser. Gleich am Anfang kam auch Fuchur (eine Hündin aus der Nachbarschaft, dessen Namen wir nicht kennen aber sie sieht so aus, wenn sie da liegt) zu uns – sie war noch in Nähe, weil sie kurz davor die Reste unseres Abendessens vom Vortag (Spaghetti Carbonara) vertilgt hatte. Nach ein paar Minuten war dann auch Olivia da, die Hündin des Hauses und mein bisheriger Lieblingshund in Südamerika. Ab dann wurde es für Judith auch schwierig mit dem Haarschneiden, weil sobald man aufhört, Olivia zu streicheln und zu kraulen, wird man angestupst und traurig angeschaut 😉 Aber es ist schwierig, den großen Hund zu beschäftigen und dabei den Kopf ruhig zu halten. Ging dann aber irgendwie.

Danach, so gegen 13 Uhr, hat es leider wieder angefangen, zu nieseln und der Himmel hat sich zugezogen. Zeit, diesen Blogeintrag zu schreiben. 

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Auch am Samstag das gleiche Bild wie die Tage davor, auf kurze Momente von Sonnenschein folgten dunkle Wolken. Wir sind dann trotzdem mal eine kleine Runde durch die Siedlung oberhalb von Ushuaia gelaufen. Mit uns mitgekommen ist Fuchur und hat auf uns aufgepasst – und wir auf sie. In den Wiesen gibt es ziemlich viele Kletten und wir haben ihr beim Rausmachen aus dem langen truppeligen Fell geholfen. An einem Zeltplatz ist sie wegen zwei anderen Hunden dann mal nicht weitergelaufen, was zuvor bei anderen Hunden kein Problem war. Das haben wir dann auch so verstanden, dass wir den Weg besser nicht gehen 😉 Über die Reste vom Mittagessen hat sich sich dann auch gefreut. Wir haben auch rausgefunden, dass die Hündin eigentlich zum Haus gegenüber gehört. Über Nacht hat sie von uns eine Mülltüte vor der Tür aufgebissen und den ganzen Müll vor ein Holztor bei Ihrem zu Hause abgelegt. Wie auch immer man das verstehen kann 🙂

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Die restlichen Tage trage ich dann später nach 🙂

Punta Arenas und die Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena – Tag 57 bis 59

Nach drei Stunden im Bus sind wir am Mittwoch, 7.12., kurz vor 16 Uhr in Punta Arenas angekommen. Die Fahrt ging mehr oder weniger durch die Steppe Südpatagoniens. Das heißt: keine Zivilisation, kaum Bäume (wenn dann schräg gewachsen), dafür aber eine Graslandschaft, die eine super Fernsicht ermöglicht. Und immer mal wieder Schaffarmen.
Kurz vor Ende der Strecke verläuft die Straße auch parallel zur Magellanstraße – das Ende von Festland-Südamerika ist erreicht.
In Punta Arenas angekommen, ging es erst einmal in unser Hostel „Residencial Bulnes“. Der Weg dahin war schön verwirrend. Das Hostel hatte die Hausnummer 0440 und wie quasi überall in Südamerika, sind die Straßen in Blöcke aufgeteilt. Am Anfang der Straße waren die Blöcke mit den Hausnummern von 300 bis 399 und von 200 bis 299, die Nummern waren also absteigend. Etwas eigenartig. Nach dem Block 1 bis 99 ging es dann aber mit 01 bis 099 weiter und irgendwann, nach insgesamt über 3km kam dann der Block mit 0400 bis 0499, unser Hostel war erreicht. Nach ein paar mal Klingeln hat uns dann vermutlich eine Aushilfe die Tür aufgemacht und hat uns nach ein wenig hin und her auch unser Zimmer gezeigt. Unsere zwei Fragen, nämlich ob wir die Küche mitbenutzen können und mit welchem Collectivo man von Zentrum zurück zum Hostel kommt, musste sie sich auch erst von – vermutlich – der Chefin beantworten lassen. Am nächsten Tag haben wir das junge Mädel auch nicht mehr gesehen…

In Punta Arenas wollten wir zu der Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena inmitten der Magellanstraße. Wie wir dahin kommen, wollten wir bei der Touri-Info rausfinden. Die war 2 Straßen vom Busterminal entfernt, hätten wir also gleich hingehen können 🙂

Isla Magdalena 1 from Querulantenwahn on Vimeo.

Nach dem wir den gleichen Weg zurück gegangen sind, könnte man uns bei der Information auch helfen: es gibt zwei Möglichkeiten. Die Erste ist frühs um 7 Uhr mit einem Katamaran für 62.000 Peso und die Zweite am Nachmittag um 4 Uhr mit einem normalen Schiff für 40.000 Peso (55€). Wir entschieden uns für die zweite Option und gingen noch zum Büro des Veranstalters, um gleich die Tickets zu kaufen. Ich weiß zwar immer noch nicht, warum es 15 Minuten dauert, 2 Papierzettel und ein paar Dinge im PC einzutippen aber letztendlich hatten wir die Tickets für das Schiff in der Hand. Außerdem hatte sich die Abfahrtszeit von um 4 auf um 3 geändert.

Wir gingen noch kurz einkaufen und wieder im Hostel angekommen haben wir Nudelsalat gemacht und dazu gab es fertig gegrilltes Hühnchen, lecker 🙂 . An den Teilen ist hier so viel dran, dass eine Hälfte für uns beide gereicht hat. Beim Kochen ist uns schon aufgefallen, dass verhältnisviele alte Menschen und auch Menschen mit Behinderung in dem „Hostel“ waren. Jedenfalls kam mal eine alte Frau in die Küche, murmelte etwas, schnitt eine Zwiebel klein und ging wieder – ohne die Zwiebel – und kam auch in der kommenden Stunde nicht wieder.

die verkohlte Verteilerdose in Punta Arenas
die verkohlte Verteilerdose in Punta Arenas

In unseren Zimmer stand ein kleiner Elektroheizer, sinnvollerweise mit europäischem Schuko-Stecker – der hier nirgends passt (nur die dünneren Eurostecker ohne Erdung passen so in die Steckdosen). Wir haben aber einen Adapter mit und konnten so die Heizung an eine im Zimmer liegende Verteilerdose (als einzigstes Gerät) anschließen. Es wurde auch wärmer im Zimmer… bis nach 20 Minuten eine Flamme aus dem Verteiler kam. Zum Glück waren wir im Zimmer und konnten die Verteilerleiste ausmachen. Unser Adapter hat nur ein paar Schmauchspuren, da die Flamme aus einem leeren Steckplatz am Ende der Leiste kam. Den Gestank durch das verschmorte Plastik und den angegogelten Laminatboden haben wir jedenfalls bis zur Abreise nicht mehr heraus bekommen 😉

Am nächsten Morgen (Donnerstag) gab es auch beim Frühstück etwas Verwirrung. Gebucht hatten wir ohne Frühstück und hatten deswegen extra auch etwas eingekauft, aber man fragte uns mindestens 3 mal, ob wir Frühstück wollen. Haben wir immer verneint. Aus dem Kühlschrank hat sich auch jemand unsere Milch genommen gehabt. Nach dem wir einer älteren Dame das gesagt hatten, gab sie uns eine neue Packung – 1 Liter 0%Fett Milch.. weißes Wasser. Zusammen mit dem geschmacksneutralen Quinoa-Müsli ein nicht soooo ergiebiges Frühstück 🙂

Im Anschluss haben wir noch ein wenig Fotos und Blogbeiträge bearbeitet und beim 4. Anlauf war auch irgendwann ein Bad frei. Gegen 11:30 Uhr sind wir dann zum nahe gelegenen Friedhof, der sowohl im Reiseführer als auch bei TripAdvisor als Highlight der Stadt beschrieben wird. Naja, für uns am Ende ein Friedhof wie es ihn vermutlich in jeder größeren chilenischen Stadt gibt. Der in Valparaiso war vergleichbar aufgebaut, also mit Gruften und pompösen Gräbern.

Zum Mittagessen gab es dann die andere Hühnchen-Hälfte, deren Fleisch wir vom Knochen getrennt haben, um es anzubraten. Als wir in der Küche waren, musste ich auch irgendwann meine Mutti zitieren: „ob nicht noch mehr Leute reinkommen können“. Jedenfalls standen während wir gekocht haben plötzlich noch weitere 5 Menschen um uns in der stickigen Luft der heißen Küche. Spätestens da war uns dann klar, dass das Hostel kein normales Hostel ist sondern ein Altenheim oder eine Art betreutes Wohnen und die Zimmer, die gerade nicht verwendet werden, werden halt noch an Touristen vermietet. Das würde jedenfalls die ganzen Verrückten erklären.

Vor dem Schiff sind wir noch zur Zona Franca gefahren, eine Art Freihafen/Duty Free Gewerbegebiet. In einem Laden wie in Deutschland Thomas Philipps, nur deutlich deutlich größer, haben wir ein Dreierset Tupperbüchsen und ein Kochmesser mit Klingenschutz (aus Solingen!) für umgerechnet 6€ gekauft. Das Messer ist hier echt notwendig. Mit den meisten Messern in dem Hostels kann man auch bedenkenlos Kleinkinder spielen lassen, sodass wir immer mit einem Schweizer Taschenmesser Kartoffeln schälen, Gemüse, Knoblauch und Zwiebel würfeln und Fleisch schneiden. Das tut irgendwann auch weh.

In einem andern Laden haben wir auch ziemlich schnell wieder vernünftige Halbschuhe für Judith gefunden. Der Einkauf hat sich also gelohnt.

Kurz vor 3 waren wir dann am Hafen um die dritte verschiedene Uhrzeit für das Schiff zu erfahren: 15:30 Uhr sollte es losgehen. Ging es dann auch.

Mit ca. 150 anderen Menschen dauerte die Fahrt über die Magellanstraße zur Isla Magdalena ein wenig mehr als 120 Minuten. Wir standen während der gesamten Zeit draußen um Vögel zu fotografieren und Richtung Feuerland zu schauen. Für einen ganz kurzen Moment waren auch einmal Delphine und Robben zu sehen.

Direkt beim Verlassen des Schiffs auf der Insel sieht man dann auch schon keine 2 Meter entfernt Pinguine. Großartig. Die Tiere stehen am Strand, vor ihren Höhlen in dem gerade der Nachwuchs ist, oder laufen meist unbeeindruckt von den Menschen über die Insel. Über die Insel führt ein 1km langer Rundweg, vorbei an einem Leuchtturm, für welchen man über eine Stunde braucht – einfach weil es so viel zu sehen gibt. Traumhaft. Die Pinguine teilen sich die Insel auch noch mit ein paar verschiedenen Vögeln und die Arten leben friedlich zusammen.

penguins at Isla Magdalena, near Punta Arenas, Patagonia from Querulantenwahn on Vimeo.

Isla Magdalena pengüino 1 from Kleingeldprinces on Vimeo.

Región de Magallanes from Kleingeldprinces on Vimeo.

Nach 1 1/2 Stunden auf der Insel legte das Schiff auch schon wieder ab und wir waren gehen 21 Uhr wieder im Hafen. Da wir nur noch den Nudelsalat hatten, gingen wir in die Bar 2 Häuser weiter, wo es die bisher beste Pizza in Südamerika gab. Wieder im Hostel wollte ich noch die Tupperbüchsen auswaschen und den restlichen Nudelsalat umfüllen… gefühlt standen auch halb 11 Uhr Nachts noch die gleichen Menschen in der Küche wie zur Mittagszeit. Kurz vor 12, als wir eigentlich schlafen wollten, hat jemand im Zimmer über uns angefangen auf den Fußboden zu Hämmern und stampfend von a nach b und wieder zurück zu laufen.. Nach 30 Minuten hörte der Spuk aber auf.

Am nächsten Morgen (Freitag, 9.12.) klingelt um 6:30 Uhr der Wecker, da wir vor der 12 Stunden Busfahrt nach Ushuaia in Ruhe Frühstücken und auch genug Zeit für den Weg zu Busterminal haben wollten. Nur die Küche war noch abgeschlossen, haben wir auch zum ersten Mal so erlebt. Auch 7:15 Uhr war noch nirgends jemand zu sehen. Judith hat dann aber an einer anderen Tür, vermutlich war es das Büro, außen einen Schlüssel stecken sehen. Den haben wir abgezogen und an der Küche versucht: er hat gepasst. Für Frühstück war es zwar zu spät aber so konnten wir unseren Nudelsalat in der am Vortag gekauften Box aus dem Kühlschrank holen 🙂

Als wir auf die Straße gingen, nieselte es leicht aber es wurde schnell mehr. Deswegen ging es dann mit dem Taxi zum Terminal und dort 6-7 Minuten später angekommen, war der Regen weg. Willkommen in Patagonien 😉

Nachtrag: das Hostel hat uns dann auch noch eine Mail geschrieben, dass wir vergessen haben zu bezahlen. Laut Booking.com wurde der Betrag aber von der Kreditkarte abgebucht. Das haben wir denen auch geantwortet und wenn das nicht geklappt hat, Paypal vorgeschlagen. Bis jetzt, 2 Tage später, noch keine Antwort.

Puerto Natales – Tag 55-57

Während am Montag Nachmittag die Fähre noch am Hafen von Puerto Natales vertaut wurde, haben wir in der Naviapp geschaut, wie es vom Hafen zu unserem „Hostel Paine“ (BTW: paine ist ein Wort aus der Mapuche-Sprach und heißt blau) geht. Der Weg war 3,5km weit und nach einem kleinen Umweg durch das Zentrum waren wir ca. 45 Minuten später am Ziel angekommen. Das Haus war total unscheinbar, nirgends ein Hinweis, dass hier ein Hostel ist. Blau war es auch nicht. Da die Klingel augenscheinlich schon lange nicht mehr ging, haben wir geklopft und nach dem vielleicht 10 klopfen, immer energischer, öffnete uns ein junges, schüchternes, Mädchen und zeigte uns dann auch unsere „Habitacion Deluxe“, also mit Heizung und Fernsehapparat (der in der Stube lief den ganzen Tag, auch wenn weit und breit kein Mensch war. Das ist uns in Chile schon oft aufgefallen.. in diesem Hostel kam noch dazu, das man nur 10 Minuten duschen durfte, eventuell wegen der Gasrechnung für den Durchlauferhitzer – aber die 50Zoll Glotze verbraucht ja zum Glück nur Strom statt Gas).

Kurze Zeit nach dem Check-In ging es dann zurück ins Zentrum, um:

  1. meine Sonnenbrille ganz machen zu lassen, weil ein Bügel abgegangen war
  2. Bei Vertice noch zwei Campingplätze für Torres del Paine im Januar zu buchen
  3. In der Touristeninfo direkt am Hafen noch einen Stadtplan und Informationen zur Umgebung zu holen
  4. Im Supermarkt Essen für die nächsten 2 Tage kaufen.

Hat auch alles geklappt und direkt am Hafen haben wir auch den patagonischen Wind abbekommen. An der Plaza de Armas sind wir dann auch von einem Springbrunnen erwischt worden – mit normalen Wind ging das Wasser senkrecht nach oben, dummerweise kam eine stärkere Böe und hat die Fontäne zu uns gedrückt 🙂

Panorama vom Hafen in Puerto Natales
Panorama vom Hafen in Puerto Natales

Im Supermarkt gab es Salami die auch nach etwas aussah… zum Abendessen stellte sie sich aber wieder als Enttäuschung raus. (Ein deutscher, falsch, ein thüringischer Fleischer mit Lust auf eine neue Bleibe an anderen Ende der Welt könnte hier gutes Geld verdienen und würde jeden Tag Menschen wie mich strahlend am Tresen sehen).

Am Dienstag (6.12.) haben wir ausgeschlafen (auf der Fähre war um 8 Uhr immer Wecken durch eine Lautsprecherdurchsage) und dann den Tag zum Bearbeiten von über 1000 Fotos genutzt. Nach Puerto Natales kommen wir ja nochmal, deswegen war das auch kein Problem. Zum Mittag haben wir dann versucht, auf einem Ofen die Rindersteaks zu braten… die Pfanne war mal zu heiß, mal zu kalt und die Steaks am Ende durch 😉 Die selbstgemachte Knoblauchbutter hat es aber gerettet.

Für unseren Aufenthalt hier im Januar haben wir dann im Reiseführer noch ein Hostel gefunden, welches Trecking-Ausrüstung verleiht und auch eine Gepäckaufbewahrung hat. Da man das Hostel (erratic rock) nur vor Ort buchen kann, sind wir am Mittwoch auf dem Weg zum Busterminal da noch vorbei, um zwei mal zwei Nächte zu buchen. Und wir hatten Glück weil sowohl noch Zimmer frei waren und die Chefin uns das kleinste und günstigste Zimmer gezeigt hat – wir haben dann eine Nummer größer genommen 🙂

 

Mit der Navimag-Fähre durch die patagonischen Fjorde – eine Reise über 2000km in Richtung Süden, von Puerto Montt nach Puerto Natales – Tag 52 bis Tag 55

Die Navimag-Fähre im Hafen von Puerto Natales
Die Navimag-Fähre im Hafen von Puerto Natales

Der Check-In für die Fähre von Puerto Montt nach Puerto Natales war von 9:00 bis 13:00 Uhr in einem Hotel direkt am Wasser vorgesehen. Also haben wir uns so um 10:00 Uhr aufgemacht, um wieder voll bepackt die ca. 2km dahin zu laufen. Der Weg zum Hotel verlief die meiste Zeit am Wasser, aber die Fähre konnten wir noch nicht sehen. Beim Check-In haben wir dann auch gesagt bekommen, dass es mit dem Bus zum Hafen geht. Wir sollten den ersten Bus nehmen, um 12:45 Uhr, und haben auch jeder einen Aufkleber auf die Brust bekommen, auf dem das stand. Wir hatten also noch rund 2 Stunden Zeit, die wir genutzt haben, um einen „Kaffee“ zu trinken und neue Schuhe für Judith zu suchen, da bei ihren Halbschuhen vermutlich die Sole gebrochen ist. Fündig geworden sind wir aber nicht. Pünktlich dreiviertel eins waren wir dann wieder beim Check-In, zusammen mit so 40 anderen Menschen, aber es war noch kein  Bus zu sehen. Der Mitarbeiter von Navimag wurde auch immer nervöser, für uns vollkommen unverständlich. Als wäre es hier üblich, pünktlich zu kommen 🙂 Wir gehen daher davon aus, das entweder er deutsch ist, oder der Busfahrer (und sonst immer auf die Minute pünktlich ist).

Mit einer Stunde Verspätung kam dann der Bus und 15 Minuten später waren wir auch an der Fähre, die gerade noch beladen wurde.

Timelapse: on Board of a navimag ferry in Patagonia from Querulantenwahn on Vimeo.

Nach dem wir unsere Kabine (mit 2 Doppelstockbetten und Fenster) bezogen hatten, sind wir einmal um bzw. durch das Schiff gelaufen. Im oberen Deck gab es eine Bar (ohne Alkohol, der auf der Fähre verboten ist) und eine Art Sonnendeck. Im Deck untendrunter war der Speisesaal und die Brücke (auf die wir leider nicht durften). Darunter wiederum befand sich das Deck mit den Kabinen. Der Rest vom Schiff war Laderaum und nicht zugänglich. Nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung ging es dann 17 Uhr endlich los. Vor uns lagen 3 Nächte und 4 Tage auf See, davon 16 Stunden direkt auf dem Pazifik und die restliche Zeit durch die Fjorde Patagoniens. Insgesamt waren vielleicht so 100 Passagiere mit uns an Board.

Vor dem Abendessen am Freitag gab es in der Bar noch eine Präsentation der Route, erst auf Spanisch und dann auf Englisch. Der englische Vortrag wurde zum Glück während des Sonnenuntergangs über den Golf von Ancud unterbrochen. Der war einfach großartig 🙂

Die erste Nacht an Bord war auch noch relativ ruhig, also kaum Seegang.

Sunset in Patagonia from Querulantenwahn on Vimeo.

Der Samstag Vormittag blieb auch ruhig, allerdings regnete es immer mal wieder (in den Fjorden fällt aber durchschnittlich 9.000mm bis 11.000 Regen pro Jahr, zum Vergleich: Frankfurt 600mm, Hamburg 773mm, London: 830mm). Im noch ruhigem Fahrwasser haben wir uns den Vortag zur patagonischen Tierwelt angehört. Am Nachmittag erreichten wir dann die offene See und mit 4-5 Meter hohen Wellen wankte das Schiff schon ordentlich. An gerade Laufen war nicht mehr zu denken und festhalten war immer ein guter Plan 🙂

Wir haben das Geschaukel aber gut überstanden und kein Fischfutter geliefert. In der Nach hat es in der Kabine ganz schön geknarzt aber Schlafen ging halbwegs.

Am Sonntag (4.12.) ging es dann ab Morgens wieder durch die Fjorde und auch das Wetter war stabil. Vormittags gab es noch einen Vortrag zur patagonischen Fauna und am Nachmittag zum Nationalpark Torres del Paine, der bei uns dann für Mitte Januar auf dem Plan steht. Am Nachmittag sind wir dann auch noch an einem alten Wrack vorbei (Baja Cotopaxi), was seit 40 Jahren an der gleichen Stelle auf einem Felsen fest hängt. Außerdem hat das Schiff noch in Puerto Eden gehalten, einer Siedlung mit weniger als 80 Einwohner. Das Dorf ist nur per Schiff erreichbar und ist auch weit und breit das einzige besiedelte Stück Land in den Fjorden.

Panorama von Puerto Eden
Panorama von Puerto Eden

Fjords in Patagonia 1 from Querulantenwahn on Vimeo.

Fjords in Patagonia 2, Timelapse from Querulantenwahn on Vimeo.

Timelapse Sunset in Patagonia from Querulantenwahn on Vimeo.

Am Montag ging es dann noch durch eine nur 80 Meter breite Stelle (die nur am höchsten oder tiefsten Punkt der Gezeiten durchquert werden darf) und 13:30 Uhr erreichten wir Puerto Natales. Das Anlegemanöver dauerte rund 60 Minuten und so war unsere erste längere Schiffsfahrt um 14:30 Uhr nach 2000km zu Ende. 

Den Großteil der Zeit an Board haben wir in der Bar/Lounge oder an Deck verbracht, um die wundervolle Landschaft der Fjorde zu genießen, immer wieder Wasserfälle an den Hängen zu sehen und ab und zu Robben oder Delphine im Wasser zu beobachten. Die 4 Tage waren richtig toll und entspannend.

Noch ein paar Worte zur hinter uns liegenden Reiseroute:

Von Puerto Montt ging es durch den Golf von Ancud und dann östlich an Chiloe vorbei bis zum Golf von Corcovado. Über den Canal Moraleda und Canal Ninualaq erreichten wir den Pazifik. Nach dem Golf von Penas ging es wieder in die Fjorde, durch den Canal Messier, vorbei an Cotopaxi (das Wrack) und durch den Canal Wide bis nach Puerto Eden. Die restliche Strecke bis Puerto Natales ging es durch den Canal Unión, Paso Sóbenes (die südlichlichste Stelle unserer Route), den Santa María Canal und auch durch Angostura White, mit 80 Meter Breite die schmalste Stelle)