Südgeorgien: Cooper Bay & Drygalski Fjord – Tag 79 – 10. Tag auf See

John Steinbeck: “A journey is a person in itself, no two are alike. And all plans, safeguards, policies, and coercion are fruitless. We find after years of struggle that we do not take a trip; a trip takes us.”

Bericht von der Brücke:
Position (gegen 08:00 Uhr): 54″ 41,7′ S – 35″ 41,2′ W
Zurückgelegte Distanz seit Start: 1440 Meilen
Geschwindigkeit: 10,1 Knoten
Windgeschwindigkeit und Richtung: 10 bis 15 Knoten West
Außentemperatur: 2 Grad C

Der Weckruf war an diesem Tag später – um 7 Uhr. Wir hatten Cooper Bay erreicht. Auf dem Plan stand diesmal nur eine Fahrt mit den Zodiacs und auf die ging es dann auch um 9 Uhr.
Cooper Bay ist unterteilt in einige kleine Buchten und in denen gab es noch einmal Goldschopfpinguine, Zügelpinguine und Seebären zu sehen. Außerdem auch einige Paare Rußalbatrosse sowie den Singvogel South Georgia Pipit. Unser Fahrer war diesmal wieder Woody und er hat an einer mega genialen Stelle, wo Pinguine das Wasser verlassen und betreten haben, sehr lange versucht, die Position zu halten – zum Ärger der anderen Zodiacs. Dort waren wir während der 90 Minuten Minuten jedenfalls länger als 10 Minuten und das hat sich echt gelohnt. Das Wetter während der Fahrt ist auch regelmäßig umgeschlagen. Am Anfang war es relativ windstill mit blauem Himmel, in der Mitte hat es richtig angefangen zu schneien mit schönen großen Schneeflocken und am Ende war zwar noch viel Wind da aber die Wolkendecke ist aufgebrochen – 4 Jahreszeiten in 90 Minuten 🙂

Ab 13:00 Uhr ging es dann zum Abschluss des Besuches von Süd-Georgien in den Drygalski Fjord.

Auch hier war das Wetter anfangs wieder sehr windig und durch starken Schneefall sowie Nebel geprägt, so dass man das Fjord-Gebirge mit bis zu 1000 Meter Höhe kaum gesehen hat. Glück hatten wir dann aber auch hier wieder. Der Captain hat das Schiff bis auf 200 Meter an den Gletscher heran manövriert und gleichzeitig den Bug freigegeben, so dass die meisten der Passagiere vorne am Schiff die großartige Landschaft bewundern konnten. Shane, der Expitionsleiter hat uns dann zum Recap erzählt, dass es auch Kapitäne gibt, die schon eine Meile vorher das Schiff zum stehen bringen – unser russischer Captain ist also mal wieder super 🙂 Die Fahrt durch den Fjord lief auch die GoPro durchgängig und hat Fotos für ein Timelapse geschossen – mehr als 11.000 Stück 🙂 (kommt irgenwann auch online 😉 )

Ab ca. 15:00 Uhr hatten wir dann den Fjord wieder verlassen. Vor uns lagen weitere 2 1/2 Tage offene See bis zur Elefanten-Insel an der Nordspitze der Antarktis-Halbinsel. Um 16:00 Uhr sind wir dann noch zu einem Vortrag zur Geologie der Falkland-Insel und von Süd-Georgien gegangen. Ich bin nach so 30 Minuten wieder raus und Judith dann 10 Minuten später. Das Thema war einfach zu trocken für einen solchen Tag.