Robert Browning, as quoted on Ernest Shackleton’s grave “I hold that a man should strive to the uttermost for his life’s set prize.”

Über Nacht ging es dann weiter bis zu „Stromness Harbour“. Um 6:00 Uhr war allgemeines Wecken und um 6:30 Uhr ging es für uns an Land. Stromness Harbour war die finale Station auf der Rettungsreise von Shackleton, von wo aus er Hilfe für seine restliche Mannschaft organisieren konnte. Die Ruinen der alten Walfangstation stehen noch an der Küste, dürfen aber nicht betreten werden. Am Strand selbst waren wieder einige Seebären. Unser Ziel lag ca. zwei km im inneren der Insel – ein Wasserfall an dem Shackleton entlang klettern musste. Der Weg dahin verlief durch und entlang eines Flussbettes. Immer wieder mal während der Wanderung waren auch kleine Vögel im Sturzflug auf uns zu beobachten – ihre Art uns mitzuteilen, dass wir zu Nahe am Nest entlang gehen. Am Wasserfalls selbst darf man leider nicht den Hang hochgehen, da dort gerade ein Re-Naturierungsprojekt läuft (Europäer haben auf der Insel Rentiere angesiedelt – als Fleischlieferant. Diese hatten sich gut vermehrt und haben u.a. das Tussock-Gras weggefressen, was einheimische Vögel zum Nisten brauchen. Deswegen wurden erst in den letzten Jahre alle Rentiere abgeschossen, um die Insel davon zu befreien).

Die Landgänge finden immer in 2 mal 2 Gruppen statt. 2 Gruppe mit je rund 50 Menschen gehen an Land während die anderen 2 Gruppen mit den Zodiacs an der Küste entlang fahren. Nach dem Frühstück wurde deswegen getauscht und wir sind an der Küste entlang gefahren. Eine Bucht weiter ist die Ruine der größten Walfang-Station auf Süd-Georgien, Leith Harbour. Wir hatten das Glück, dass unser Zodiac-Fahrer an diesem Tag Woody war, der Historiker auf Schiff. Er konnte also noch eine ganze Menge erklären und erzählen.

Um 12 Uhr ging es dann für rund 2,5 Stunden weiter in Richtung King Edward Point bzw. Grytviken. Die Bucht ist heute noch bewohnt – durch Forscher, die offiziellen Angestellten der Regierung und die Betreiber des Museum in der alten Walfangstation. Nach dem das Schiff geankert wurde, kam auch erst ein Vertreter der Regierung an Bord um einerseits alle Pässe für die „Einreise“ abzustempeln (das ist wohl eher ein Tourigag) und um andererseits die Biosecurity-Maßnahmen an Bord zu überprüfen. Danach gab es noch einen Vortrag vom South Georgia Heritage Trust, eines gemeinnützigen Vereins, der seit 5 Jahren damit beschäftigt ist, die Insel von eingeschleppten Ratten zu befreien und bisher auch viele Erfolge verbuchen konnten. 

Anschließend ging es dann auf die Insel. Wir sind zu erst in das Museum bzw. besser gesagt, in den Museumsshop gegangen um Postkarten zu kaufen (die als Spende an das Rattenprojekt gehen). Diese und auch schon fertig geschriebene aus Patagonien haben wir dann in der Post abgegeben – betrieben von Royal Mail aus UK… sind ja auch nicht die schnellsten 🙂 Danach sind wir über das Walfang-Stationsgelände bis zu einem Aussichtspunkt ca. 100 Meter überhalb der Bucht gelaufen (in Gummistiefeln nicht wirklich angenehm). Von diesem Punkt aus hatte man echt einen super Überblick – hat sich gelohnt gehabt. Wieder unten in der Bucht ging es noch zum Grab von Sir Ernest Shackleton – einen Toast auf den „Boss“ trinken (mit Jameson Whisky, ein Schluck für einen selbst und den Rest über das Grab kippen). Den Toast hat Woody gesprochen. Er musste den ganzen Nachmittag über viel trinken 🙂
Die dann noch restlichen 60 Minuten auf Festland haben wir im Museum verbracht, diesmal um es uns wirklich anzuschauen.

Das Wetter an diesem Tag war bis zum Abend echt großartig, viel Sonnenschein und blauer Himmel. Gegen 19:00 Uhr fing es an zu schneien. An Bord war eine Grillparty geplant, auf dem offenen Bereich von Deck 6 und Deck 7. Es war auch quasi alles schon vorbereitet – warmer Kakao, Salate und jede Menge Fleisch vom Holzkohlegrill! Doch als als losgehen sollte, find ein Schneesturm an. Fanden irgendwie nicht alle toll, aber wir haben uns mit den Tellern draußen hingesetzt, in dicker Jacke, bei Schneefall und Ausblick auf die Fjordlandschaft. Großartig. Ein wenig das Gefühl von Thüringen, Grillen im Winter 🙂
Der Chef des Servicepersonals, Alex aus Russland, hat sonst im Restaurant immer schon gute Laune. Draußen im Schnellfall bei um die 0 Grad war die Laune irgendwie noch mal deutlich besser – kann ich verstehen 🙂

Auch das kurze Recap, die Zusammenfassung des Tages und Ausblick auf den nächsten Tag, fand draußen während des Essens statt. Dabei ist auch ein „Bewohner“ der Insel zu Wort gekommen und auch noch ein paar anderer Menschen von dort vorgestellt – unter anderem der Postmann – der auch der Doktor der Insel ist.

Als Nachtisch gab es übrigens Eis mit heißen Heidelbeeren 🙂

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