Der Flughafen von Quito ist echt klein. Wer den Flughafen in Erfurt kennt, naja, der von Quito ist so ähnlich, wohlwollend könnte man provinziell sagen.
Der Flug vom Quito nach Bogota hatte eine Zwischenlandung in Panama City und dauerte daher seine Zeit. Für Kolumbien mussten wir während des Fluges ähnlich wie in Chile wieder ein Einreiseformular ausfüllen. Das Formular erhielten wir im Flugzug leider nur auf Spanisch. Wir konnten uns zwar denken, was die Fragen auf dem Formular so sind (es geht um Geld und Importware), aber ein „hab ich mir so gedacht“ ist bei der Einreise nach Kolumbien nicht der beste Plan. Zum Glück gab es dann doch am Flughafen das Formular noch auf Englisch, besser 🙂
Die Einreise selbst ist dann auch problemlos – wir mussten nur ewig warten. Im Dunkeln ging es dann mit einem offiziellen Taxi zum Hostel.

Auf dem Weg zum Hostel und damit in die Innenstadt von Bogota sahen wir an jeder Ecke jemandem vom Militär, von der Polizei oder einer privaten Securityfirma. Gegen 00:40 Uhr ist unser Hostel erreicht, der Chef macht uns auf (sprach zum Glück ein super Englisch), gab uns den Schlüssel für das Zimmer und fertig. Die Bezahlung wurden auf den nächsten Morgen verschoben.

Am Mittwoch, den 01.03.2017, werden wir dann gegen 11 Uhr wach. Vom Chef des Hostels bekommen wir ein paar Infos zur Stadt und einen Stadtplan, super Service. Außerdem empfiehlt er gegen meine „Erkältung“ einen speziellen Tee für den Tag und einen für die Nacht.  Wir gehen zum zum Frühstück in die Innenstadt, es gibt günstigen frischer Saft und Omelett. Im Anschluss versuchen wir Geld abzuheben – das ist nur nicht so einfach. Judith steht für 45 Minuten an einem Automaten in einem Supermarkt an – vergebens. Weitere 20 Minuten später ist sie am Automaten nebenan an der Reihe, dort bekommen wir dann zum Glück Pesos. Während wir im Supermarkt einkaufen, auch den Tee und eine neue Packung Aspirin, fängt es an in Strömen zu regnen. Das Dach vom Supermarkt ist alles andere als dicht und die Angestellten haben allerhand voll zu tun, die Waren aus den am meisten betroffenen Regalen zu holen. Als der Platzregen langsam nachließ und es nur noch normal regnete, gingen wir zurück zum Hostel. Ich trank einen Pax Noche (den Tee für die Nacht) und legte mich hin. Judith ist am Nachmittag schon mal alleine mit der Kamera durch das Zentrum gegangen – gut bewacht vom patrouillierenden Militär. Am Abend gehen wir zu einem super Italiener um eine Querstraße weiter, die kulinarische Abwechslung tat richtig gut.

Am nächsten Tag gehen wir nach dem Frühstück im Hostel zur Touristeninfo, die um 10 Uhr eine Stadtführung anbietet (hatte Judith am Vortag herausgefunden). Zusammen mit einer Studentin aus Bogota und der Angestellten der Touri-Info geht es kurz nach 10 los. Leider ist das Englisch nicht wirklich gut und wir verstehen daher nicht so viel. Es geht aber einmal quer durch das Zentrum, zum zentralen Platz in der Stadt, dann am Präsidentenpalast vorbei und über das Theater und durch ein paar Straßen mit Namen von Menschen, die man kennen „muss“. Nach zwei Stunden ist die Führung vorbei – hängengeblieben ist nicht so viel 😉

Da der Geldautomat vom Vortrag kein Geld mehr hat, suchen wir einen anderen. Der vierte Automat versorgt uns auch mit frischen Pesos. Das frische Geld investieren wir in ein leeres Buch für Judith als Reisetagebuch, T-Shirts als Andenken und eine neue kleine Tasche. Mit Hinblick auf die am nächsten Tag anstehenden Taxifahrt zum Flughafen überlegen wir uns, noch mal Geld abzuheben – eine kleine Odyssee beginnt. Alle uns bekannten Geldautomaten waren leer bzw. wollten uns aus anderen Gründen kein Geld geben. Wir irren durch die Innenstadt und verlassen diese auch – ein kleiner Schock. Die Innenstadt von Bogota ist sauber, relativ leise und macht einen guten Eindruck. 5 Blocks weiter zeigte sich uns eine komplett andere Stadt. Laut, dreckig, herunter gekommen und voll. Als wir irgendwann realisieren, dass wir dort nicht so gut aufgehoben sind, sind wir Mitten im „Chaos“. Und tatsächlich, auf dem Rückweg zum Zentrum stellen wir fest: es dauert ein Block und das Stadtbild wandelt sich grundlegend. Einen Geldautomaten hatten wir aber immer noch nicht gefunden. Zum Glück fanden wir eine Wechselstube uns konnten einen Teil unserer Notfall-Dollar umtauschen. Insgesamt waren wir über 4 Stunden (mit Mittagessen) auf der Suche, bei 8 Geldautomaten und einigen Banken direkt am Schalter.

Quittungen von Fehlgeschlagenen Geldabhebungen
Quittungen von Fehlgeschlagenen Geldabhebungen

So richtig Lust hatte ich danach eigentlich nicht mehr auf die Stadt, aber wir sind dann trotzdem noch mit einem Taxi zur Seilbahn-Tal-Station des Monserrate-Bergs gefahren – auch um noch einen guten Abschluss und letzten, guten Eindruck von der Stadt zu erhalten. Vom Berg aus hat mein einen guten Blick über die Stadt.

Am Freitag, 03.03.2017, ging es am Morgen mit dem Taxi zum Flughafen – die letzte Stadtion in Südamerika wartete auf uns. Kurz nach 12 Uhr startete der Flieger nach Panama City.

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