Geld für den Ofen

Herrlich – als hätten wir es nicht alle gewusst.
Die „freie“ Presse in Deutschland trieb vor 2 Jahren eine Sau namens Schweinegrippe durchs Dorf. Ganz nach dem Motto: „Wir werden alle sterben“.

Im vorauseilenden Gehorsam kaufte unser Staat Millionen von Impfdosen – und bescherte dem Hersteller GlaxoSmithKline eine super Bilanz.

Doch kaum einer wollte sich impfen lassen.  Jetzt werden Impfmittel im Wert von 239 Millionen in einem Müllheizkraftwerk vernichtet – denn das Haltbarkeitsdatum der „Medikamente“ ist abgelaufen.

Dem Berliner Robert Koch-Institut wurden zwischen Mai 2009 und April 2010 in Deutschland insgesamt 252 Todesfälle gemeldet. Eine verschwindend geringe Zahl, wenn man die „normalen“ Grippeopfer jedes Jahr im Vergleich sieht.

Was lernen wir daraus:

1. Nicht jeder Meldung der Presse hinterher laufen

2. Die Pharmalobby in Deutschland funktioniert hervorragend

3. Die Deutschen sind impfmüde 🙂

Neue Verwaltungssoftware für die Piratenpartei

Gestern fand die erste Schulung zum Thema Verwaltungssoftware für die Piratenpartei statt.
Ab 01. Januar 2012 setzen wir auf die Sage Office Line mit ein paar Addons. Diese Software ersetzt das CiviCRM, mit welcher aktuell die Mitgliederverwaltung realisiert wird. Der Umstieg wird notwendig, da wir ein einheitliches System brauchen. Das Civi ist nur für die Mitgliederverwaltung zu gebrauchen. Die Buchhaltung findet aber extern statt – jeder Schatzmeister verwendet sein eigenes System. Dadurch ergeben sich viele Probleme. So kann zum Beispiel gerade niemand feststellen, wie viel Mittel wir in der Gesamtpartei haben und die Erstellung des Rechenschaftsberichtes dauert ewig.

Um diesen Markel abzustellen, bestand schon lange der Plan, eine einheitliche Software bundesweit einzusetzen.
Letztendlich sind zwei Optionen übrig geblieben.
a) Man nimmt das CiviCRM und lässt die Buchhaltung drumherum bauen
oder
b) Man nimmt ein fertiges System.

Naja, Sage war dann die Lösung. Aber schon mal vor weg:
Sage ist eine Buchhaltungssoftware (vereinfacht gesagt) mit drumherum gebauten CRM-Modul.

Nun zu Schulung. Die lieft ziemlich straigtforward, ohne viel Grundlagen-Bla-Bla vorne dran. Dadurch setzte die Ernüchterung schnell ein. Offenbar wurde uns viel verkauft, was noch nicht da ist.
Ich will nur auf ein paar Punkte eingehen ohne viel Wertung.

1. Das neue Tool spricht kein SMTP. Es will mit Outlook oder mit einem Exchange-Server sprechen, MAPI-Interface als Stichwort. Da muss noch was gebaut werden. Die Massenmailfunktion konnten wir auch nicht testen, da das Schulungssystem gar kein Mailinterface hatte.

2. Die vertikale Berechtigungsstruktur ist kein Problem (Felder für Gruppen einblenden usw.) Aber die horizontale Berechtigung (Verwalter von Untergliederungen sehen nur ihre Mitglieder, der Bund alles usw.) ist kritisch. Da muss noch viel gearbeitet werden und die Berechtigung muss für ein paar Funktionen einzeln aufgebaut werden. SAGE kann das im Standard nicht.

3. Ein paar automatische Funktionen müssen noch implementiert werden. Die Ermittlung der für einen neuen Kontakt zu verwendeten Mitgliedsnummer ist noch nicht da, um nur ein To-Do zu nennen.

4. Der CSV-Import ist noch verbesserungswürdig. Ein Tool dafür wird aber gerade gebaut.

5. Die Poweruser erhalten mehr oder weniger direkt lesenden Zugriff auf die Datenbank. Damit können Funktionen und Auswertungen erstellt werden und diese dann parametrisiert anderen Usern zur Verfügung gestellt werden. Das ist ein Plus zum Civi.

6. Das neue System ist weniger Offen als das Civi. Was gut ist, um die Standards in der Verwaltung auch toolgestützt umzusetzen. Das Civi ist nur so offen, da viele Tasks nur durch „Hacks“ möglich sind.

Fazit: Es ist noch viel zu tun. Die Umstellung wird erst einmal Schmerzen verursachen. Aber es wird gut werden. Ob die neue Software für uns einsetzbar ist, werden wir zum zum Jahreswechsel sehen. Aber ob die Software auch Verbesserungen wie vorgesehen ermöglicht, sehen wir erst 2013 – zur Erstellung des Rechenschaftsberichtes für 2012.

Nächstes Wochenende ist die Schulung für die Schatzis. Das wird für den Trainer bestimmt angenehmer – da nicht so viele Techis dabei sind 🙂

Sind Zinsen böse?

Unter den Piraten in Thüringen wird gerade mehr oder weniger heiß über das Problem der Zinsen und der Geldschöpfung im Allgemeinen diskutiert. Da die Argumente auf der Mailingliste schnell untergehen, versuche ich dazu einfach mal etwas zu bloggen. Aber Achtung: ich bin kein Bänker, hab von BWL und VWL kaum Ahnung und das ganze ist meine private, subjektive Meinung basierend auf Bauchgefühl 😉

Um den groben Prozess der Geldschöpfung zu beleuchten, muss man glaub ich ein paar Jahrhunderte zurück schauen. Vor ziemlich langer Zeit ist man nämlich auf die Idee gekommen, dass der Tausch von Gütern als Bezahlung nicht sonderlich sinnvoll ist. Wie will man Reis und Kühe mit einander aufwiegen? Also wurde (wie alles hier sehr vereinfacht dargestellt) ein Tauschmedium eingeführt. Geld. Damals eher in Form von Gold und Silber usw. Sprich, das Tauschmedium hatte selbst einen Wert. Da man aber das Gold nicht immer mit sich herumtragen wollte, wurden nach und nach Scheine eingeführt. Nur, die Scheine als solche stellen ja keinen Wert da. Es ist nur Papier mir Farbe drauf. Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein war daher u.a. der Dollar in Gold tauschbar. Es gab so viel Dollar-Noten (vom Wert her) wie es auch Gold gab. Das begrenzte natürlich die Geldschaffung.

Durch gewisse „Umstände“ wurde diese Gold-Dollar-Bindung aber aufgehoben und im Nachgang durch noch andere „Umstände“ (man lese die Geschichte und die Folgen der großen Depression in den 20igern in den USA) die Geldschöpfung in den USA privatisiert. Wir haben dort eine FED, die defakto in privater Hand ist. Die FED schafft Geld. Entweder durch den Druck von Scheinen oder einfach per Knopfdruck einen Betrag in einer Datenbank. Dieses Geld wird verliehen. An den Staat und an anderen Banken. Als Gegenleistung gibt es Zinsen.
Zusammengefasst: ein privates Institut erschafft Geld aus dem nix (weil es die Bindung an Gold nicht mehr gibt und die Eigeneinlagen ein Witz sein) und gibt es gegen Gebührt weiter. Ein super Geschäft. Denn, die Zinsen können nicht zurückgezahlt werden. Warum? Weil das Geld dafür gar nicht da ist. Es muss auch wieder geschaffen werden.

Beispiel. Wir sind am Punkt 0. Die Zentralbank erschafft 100 „Geld“. Im ganzen Wirtschaftssystem sind also 100 „Geld“ (die Währung spielt einfach keine Rolle) vorhanden. Aber die Bank will bei 10 % Zinsen jetzt 110 Geld zurück. Woher sollen die zusätzlichen 10 kommen? Irgendjemanden beißen die Hunde. Dieser muss entweder zur Bank gehen und neues Geld drucken lassen, damit Geschäfte machen um seine Schulden zurückzuzahlen. Die Zinsforderung ist trotzdem noch da – aus der 2. Runde. Den Kreislauf kann man sich jetzt vorstellen – es wird immer weniger Geld im Umlauf sein, als Forderungen da sind.
Irgendwann ist jemand pleite, bekommt auch kein Geld mehr von der Bank. Ist derjenige ein Privatmann, wird das Haus usw. gepfändet. Ist es aber ein Staat (siehe Griechenland) bekommt der Gläubiger für wenig Geld das Tafelsilber… Super Geschäft für die (private) Zentralbank oder andere Banken. Wäre die Geldschöpfung staatlich, gäbe es mMn das Problem in dieser Form nicht. Denn der Staat wird sich selbst nicht verkaufen 😉

Der Staat könnte Geld drucken/erschaffen – muss dabei aber aufpassen es nicht zu übertreiben – denn sonst ist das Geld nichts mehr Wert und die Inflationsrate steigt. Was ich mit dem ganzen Text sagen will: Zinsen sind nicht die Wurzel des Übels, aber ein großer Faktor.

Nun zu Europa: Die deutsche Bundesbank ist in Staatshand. Aber im Im Maastrichter Vertrag wurde festgeschrieben, dass durch die Zentralbanken den Staaten selbst keine Kredite mehr zu gewähren sind. Ein guter Schachzug. Denn so muss der Staat auf andere Privatbanken zurückgreifen.
Und auch so hat die Bundesbank kaum noch etwas zu melden. Mit der Einführung des Euro wurde die Europäische Zentralbank (EZB) etabliert. Der EZB gehören allen „national“ Banken des Euroraumes an. Und einige dieser Nationalbanken sind in rein privater Hand. Demzufolge ist auch die Geldschöpfung im Euroraum ein Privatgeschäft. Zu zahlen haben die Staaten und damit die Menschen. Ein perfides System, um Geld zu verdienen.

Aber das Geld verdienen nur ganz ganz wenige auf kosten vieler. Daher sollten die Piraten hier ansetzen! Die Geldschöpfung muss wieder in staatliche Hand. Über die Zinsen können wir dann immer noch reden. (Wie war das noch mal: warum sind Zinsen in einigen Religionen gleich verboten?)

P.S.: ich muss einfach noch was für die Verschwörungstheoretiker bringen 🙂

Die USA hat ja bekannter maßen ein riesiges Haushaltsproblem. Und noch viel mehr. Alle Welt hat Dollar. Denn die USA importieren ohne Ende – gegen Dollar (2.112.000.000.000 Dollar geschätzt 2008) aber exportieren kaum (1.291.000.000.000 Dollar geschätzt 2008). Die Weltgemeinschaft bekommt also nix für den Dollar (China alleine hat ca. 1,33 Billiarden(15 Nullen!) Dollarreserven)
Man bekommt für den Dollar nur Öl. Und Länder wie der Irak, die auf einmal Öl gegen Euro verkaufen wollen, besitzen auf einmal chemische Kampfwaffen und werden angegriffen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. (hier mal mit Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Petrodollar#Die_Petrodollar-Theorie – den Rest einfach mal selbst suchen)

P.P.S.:

zwei Videos zu dem Thema:

#SpanishRevolution

Nach dem südlich vom Mittelmeer die Bevölkerungen von den dortigen Regimen angegriffen werden, werden jetzt auch Europäer von Ihrer eigenen Regierung attackiert.
Die Bundesregierung sollte sich daher am besten im UN-Sicherheitsrat und in der NATO dafür einsetzen, auch in Spanien die Demonstranten militärisch zu unterstützen und im Rahmen einer humanitären Intervention z.B. mit Luftschlägen gegen die Angreifer vorzugehen.
WTF?