Fridtjof Nansen: “Most people might be oppressed by such surroundings, with its silence and inhuman expanses… But he who seeks peace and quiet in Nature, undisturbed by human activity…will find here what he seeks… even although, beset in the ice, one is a plaything of the forces of Nature.” 

Bericht von der Brücke:

Position (gegen 08:00 Uhr): 63“ 18,6’ S, 56“ 29,5’ W
Zurückgelegte Distanz seit Start: 2393
Geschwindigkeit: 10,5 Knoten
Windgeschwindigkeit und Richtung: 10-15 Knoten Nord
Außentemperatur: 3 Grad C

Der Weckruf am Montag Morgen kam um 07:00 Uhr, es war einer der besten, nach dem Motto: steht auf und geht ans Deck, das Wetter ist großartig und um uns herum sind Tafeleisberge. Jupp. Es war großartig. Gegen 8 Uhr haben wir dann Kinnes Cove am südwestlichen Ende von Joinville Island im Antarctic Sound erreicht.Die Sonne schien und das Eis im Wasser glitzerte in allen Weiß- und Blautönen. Um 10 nach 9 ging es auf die Zodiacs und wir waren auf dem ersten das startete, wieder mal mit Woody. Direkt am Anfang sind wir zu einer großen Eisschollen gekommen, auf der ein einsamer Adelie-Pinguin stand und so nah an uns heran gekommen ist, dass wir den Eindruck hatten, er wollte auf unser Boot springen. Auf der nächsten Eisscholle waren dann 2 von den kleinen zu sehen und kurze Zeit später standen wir vor der Kolonie an einem Hang. Den Nistplatz teilten sich die Adelie-Pinguine mit ein paar Esel-Pinguinen. Beim Schwimmen springen die ersten immer mal wieder aus dem Wasser, was einfach putzig mit anzusehen ist. Wir sind mit dem Zodiac zwischen kleineren und größeren Eisschollen gefahren und haben immer mal wieder Stops gemacht. Auf dem Rückweg des 90 minütigen Ausfluges kamen wir noch an einer Eisscholle vorbei, auf der nicht nur die Pinguine waren, sondern auch eine Weddell-Robbe. Bis zu diesem Zeitpunkt der Reise war es die beste Zodiacfahrt überhaupt.

Antarktis-Panorama
Antarktis-Panorama

Nach dem Mittagessen, so gegen 14 Uhr, haben wir dann Brown Bluff erreicht. Brown Bluff liegt auf der östlichen Seite der Tabarin Halbinsel, auch am Antarctic Sound, und ist Teil des Kontinents. Wir hatten es also geschafft, die Antarktis war erreicht. Für uns hieß es aber zunächst, mit den Zodiacs an der Küste umherfahren – wieder mit Woody. Das Wetter war zwar gut aber ein wenig rau. Deswegen gab es auch mehr Wellen und obwohl wir richtig nass geworden sind, vor allem im Gesicht und an den Händen, hat es mega Spaß gemacht.

Fanden ein paar anderer Mitfahrer nicht so, aber wir hatten Freude und Woody auch. Er stand die 90 Minuten mitten im Wind – ohne Handschuhe und die Jacke oben ein wenigen offen – ich war schon froh über alle Schichten am Körper und wären Handschuhe praktisch gewesen, ich hätte sie angezogen 🙂

Wir hatten auch zwei Plastik-Becher aus der Bar mitgenommen, um dann von der ersten Eisscholle, die nah genug kam, Eis abzubrechen. Dieses schmolz dann sehr langsam in den Bechern, auch anhauchen hat nicht viel geholfen. Aber wir konnten dann irgendwann mit Antarktischen Gletscherwasser anstoßen. Ein wenig salzig, aber frisch 😉 Am restlichen Eis konnten wir dann auch noch lutschen.

Am Festland angekommen stellen wir aber leider fest, dass Judith ihre Kamera nicht mehr anging. Und wir hatten dafür keine Erklärung. Die ist nicht nass geworden (im Gegensatz zu meiner) und hat auch sonst keine Stöße oder so. Eher lustlos ging es daher zu einem Nest eines  Schneesturmvogel und wieder zurück, vorbei an ein paar Adelie Pinguinen. In der Nähe des Landungspunktes haben wir noch ein paar Indiana-Jones-Fotos gemacht 🙂

Wieder auf dem Schiff angekommen haben wir die Kamera leider nicht wieder in Betrieb bekommen…

 

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